Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 100: Stadt Lüneburg (2017)
Nr. 734† St. Gertrudis 1601
Beschreibung
Glocke, ‚Gertrudenglocke‘. Die ehemalige Glocke der Kapelle hing zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Dachstuhl eines 1830 gebauten Fachwerkhäuschens auf dem Friedhof1) und befand sich später im Museum für das Fürstentum Lüneburg. Vermutlich wurde die Glocke, die auf der Liste der abzuliefernden Glocken stand, im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen.2)
Inschrift nach Wrede.
Maße: Dm.: 42,5 cm.3)
· M(EISTER) · PAWEL · VOS · ANNO : 1 · 6 · 01 · SOLI · DEO · GLORIA
Übersetzung:
Meister Paul Voß im Jahr 1601. Allein Gott die Ehre.
Anmerkungen
- Krüger/Reinecke, Kunstdenkmale, S. 177.
- Vgl. Wiesenfeldt, Glockengeschichte, S. 95 u. 97.
- Nach Wrede, Glocken, S. 55.
- Wiesenfeldt, Glockengeschichte, S. 63.
Nachweise
- Wrede, Glocken, S. 55.
- Krüger/Reinecke, Kunstdenkmale, S. 177.
Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 734† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0073408.
Kommentar
Der Grapengießer Paul Voß heiratete die Witwe des jung verstorbenen Gießers Andreas Heinecke (vgl. Nr. 663), Gertrud Hilmers, und übernahm dessen Werkstatt. Sie wurde später von seinem gleichnamigen Sohn (Nr. 908), Enkel und Urenkel weitergeführt, die zahlreiche Glocken für die Lüneburger Kirchen gossen.4)