Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 729† St. Johannis, Friedhof 16. Jh.?

Beschreibung

Grabplatte über dem Begräbnis der Familie Hoyken. Nach Rikemann befand sich die Grabplatte auf der Ostseite der Kirche an der Kirchhofsmauer neben der Grabplatte des Ludolph de Lubeck (Nr. 24).

Inschrift nach Büttner.

  1. Vnder . dissem . ieghenwardihen . Steyne .Lighet . dat . Hoyken . Slechte . ghemeyne .Kynde . Vrowe . vnde . Man .alle . de . hir . vore . ghan .Biddet . Ghot . vor . Ze . al . ghelike .Dat . ym . vn . al . werde . Zyn . rike .a)

Übersetzung:

Unter diesem hier vorhandenen Stein liegt die Familie Hoyken vereint, Kinder, Frauen und Männer. Alle, die ihr hier vorbeikommt: Bittet Gott für jeden von ihnen, dass ihm und allen zusammen sein Reich zuteil werde.

Versmaß: Deutscher Reimvers.

Kommentar

Die Datierung erfolgt aufgrund des niederdeutschen Textes der Inschrift, der eine spätere Entstehung unwahrscheinlich macht. Bei Büttner ist nicht verzeichnet, ob die beiden letzten männlichen Nachkommen der Familie, Borchard und Johann, die 1539 noch nachweisbar waren, weitere Nachkommen hatten.1)

Textkritischer Apparat

  1. Die Inschrift lautet bei Rikemann: Vnder dessem iegenwardigen Steÿne lieghet dat böÿsun ... De vr°wen unde man / alle De hir uore gan /biddet Gott uor ze alle gelicke / dat iro undt ihn werde zin ricke.

Anmerkungen

  1. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Hoyken.

Nachweise

  1. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Hoyken.
  2. Rikemann, Libellus, fol. 29r.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 729† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0072903.