Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 666† St. Gertrudis, Friedhof 1598, 1602

Beschreibung

Grabplatte des Matthias Hildebrand und seiner Ehefrau Catharina von Loven. Die Grabplatte lag nach Rikemann auf der Kirchhofsseite zum sulte kamp hin. Die Inschrift B stand mitten auf dem Stein und war im Kreis wohl um ein Wappen oder ein Allianzwappen herum ausgeführt.

Inschriften nach Rikemann.

  1. A

    Anno 1602 den 11 Februarÿ is Catharina von loven selig im herrn entschlaffen

  2. B

    Matthias Hildebrandt Catharina von Loven A(nn)o 1598

  3. C

    1 Johan 2 Ob jemandt sundiget1)

Kommentar

Die Jahreszahl 1598 wird sich auf den Erwerb des Begräbnisplatzes beziehen, auch wenn sich weder für das Jahr 1598 noch für das Jahr 1602, das Todesdatum der Ehefrau, passende Einträge unter den Begräbnissen in der Kirchenrechnung von St. Johannis finden. Matthias Hildebrand handelte u. a. mit Kalk und befördert diesen per Schiff nach Hamburg. Dies lässt sich aus einem in den Jahren ab 1594 gegen Hans Kopes geführten Rechtsstreit entnehmen, in dem ihm der Vorwurf gemacht wurde, er habe unrechtmäßig Kalk verkauft.2) Matthias Hildebrand unterzeichnete sein Schreiben in dieser Sache als Wallmeister, er war also damit betraut, sich um die Befestigungsanlagen der Stadt zu kümmern. Vermutlich heiratete er nach dem Tod seiner ersten Ehefrau erneut. Das Kirchenbuch von St. Lamberti verzeichnet unter dem 24. August 1606 die Hochzeit von Matthias Hildebrand mit Barbara Wormers.3)

Anmerkungen

  1. 1. Jh. 2,1. Rikemann zitiert nur den Anfang dieser Inschrift.
  2. StA Lüneburg, AA P8a Nr. 1036.
  3. KBA Lüneburg, Kirchenbuch St. Lamberti I, p. 254.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 45r.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 666† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0066609.