Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 665 Rathaus vor 1598?

Beschreibung

Gemälde. Öl auf Leinwand. Das große Gemälde mit der Darstellung des Monarchienmannes, das Daniel Frese zugeschrieben wird, befindet sich im Treppenhaus des Rathauses im ersten Stock vor dem Eingang zum Fürstensaal (vgl. a. Nr. 494). Das Bild ist unten beschnitten, es fehlt ungefähr ein Drittel des Gemäldes, das die Beine des Standbildes zeigte. Daher ist mit einer ursprünglichen Gesamthöhe des Gemäldes von ca. 4,5 Metern zu rechnen. Zugrunde liegt der Darstellung die Deutung von Nebukadnezars Traum von einem Standbild, das zerschmettert wird, durch Daniel (Dan. 2,31–45 in der Interpretation Luthers). Kombiniert ist dieses Motiv mit den aus der Weltchronistik stammenden Herrscherreihen und den vier apokalyptischen Tieren (Dan. 7,3–25 in der Interpretation Luthers). Das unten beschnittene Gemälde zeigt im heutigen Zustand die bis zu den Oberschenkeln reichende Figur eines Mannes in Rüstung, der ein Szepter und eine mit einem Kreuz besetzte Weltkugel hält, auf dem Kopf trägt er einen Helm mit dem geflügelten Löwen als erstem apokalyptischen Tier darauf. Der Löwe hält ebenfalls eine Weltkugel sowie einen auf Assyrien und Babylon bezogenen Wappenschild. Der Hintergrund des Gemäldes ist schwarz, sowohl der Hintergrund als auch die gesamte Figur des Mannes sind mit Inschriften bedeckt, die sich auf die verschiedenen Monarchien beziehen. Die Inschriften vor dem Bildhintergrund sind links in goldener Farbe ausgeführt, die Überschriften rot, rechts in roter Farbe, die Bildbeischriften silbern, die Inschriften auf der Figur des Mannes je nach Hintergrund in schwarzer oder goldener Farbe.

Die Körperteile des Monarchienmannes stehen sinnbildlich für die verschiedenen Monarchien und sind entsprechend bezeichnet. Der Kopf ist auf dem Helmabschluss über der Stirn bezeichnet durch die Inschrift A1, auf den beiden Flügeln des den Helm bekrönenden gekrönten Löwen die Inschrift A2, auf dem Hals des Mannes die Inschrift A3. Auf dem Brustpanzer oben die Inschrift B1, darunter der bekrönte Bär mit den drei Stoßzähnen als zweites apokalyptisches Tier mit der Aufschrift B2, links und rechts je ein durch eine Beischrift (B3) bezeichneter Wappenschild, darunter die Inschrift B4. Der Bauchpanzer ist unten in der Mitte bezeichnet durch die Inschrift C1, oben in der Mitte das durch die Inschrift C2 bezeichnete Wappen Alexanders des Großen, darunter links und rechts die vier durch Beischriften (C3) bezeichneten Wappen seiner Reiche, unter den Wappen in der Mitte des Bauchpanzers der vierköpfige bekrönte und geflügelte Panther als drittes apokalyptisches Tier mit der Inschrift C4 vor der Brust, auf dem unteren Rand des Bauchpanzers die Inschrift C5. Der darunter befindliche Teil der Rüstung ist als solcher kaum mehr zu erkennen, weil die Bildoberfläche im unteren Teil beschädigt ist. Analog zu den anderen Darstellungen und zu der Vision Daniels wäre hier das vierte apokalyptische Tier mit den zehn Hörnern zu erwarten. Zu erkennen ist noch unten im Bild die Inschrift D1, darüber oben in der Mitte ein bekrönter Wappenschild, links davon die Inschrift D2, links oberhalb von Wappen und Beischrift im Umriss erhalten der Kopf des vierten Tiers mit sieben an den Hornansätzen im Viertelkreis angeordneten Kronen und von diesen ausgehende Beischriften auf den Hörnern (D3). Darunter links und rechts noch weitere heute isoliert stehende Inschriften (D4). Auf der mit einem Kreuz besetzten Weltkugel, die der Monarchienmann hält, die Vision Daniels vom Widder und vom Ziegenbock (Dan. 8) oben bezeichnet durch die Inschrift E1, links unten über der Darstellung des Widders die Inschrift E2, rechts oben über der Darstellung des Ziegenbocks mit einem großen Horn zwischen seinen Augen die Inschrift E3.

Zu beiden Seiten des Monarchienmannes ist der Bildhintergrund gefüllt mit Herrscherfolgen bzw. Stammbäumen, kleine Krönchen und Reichsäpfel vor den Namen bezeichnen Könige und Kaiser. Sie beginnen ausgehend von der Inschrift F oben in der Mitte zwischen den Flügeln des Löwen. Auf der linken Seite – der weltlichen Seite – sind die goldenen Inschriften auf dem Bildhintergrund durch Überschriften in roter Farbe in die vier Monarchien (G–J) unterteilt, die Herrscher links sind mit den einzelnen Körperbestandteilen des Monarchienmanns inschriftlich gleichgesetzt. Dies gilt auch für den als Stammvater der weltlichen wie der biblischen Herrscher geltenden Nimrod, der hier auf der rechten Seite steht (K1), die die biblische Seite mit ihren Stammbäumen darstellt und mit der Heiligen Sippe endet. Begleitet werden die in roter Farbe ausgeführten Namen der biblischen Personen (K) von kleinen Bibelszenen in Grisaillemalerei, die durch Beischriften (L) in silberner Farbe gekennzeichnet sind. Es handelt sich um folgende Szenen: Gott gebietet Abraham die Beschneidung (L1), Opferung des Isaac (L2), David kämpft gegen Goliath (L3), Vernichtung Sodoms (L4), Jakobs Traum von der Himmelsleiter (L5), Bau des Salomonischen Tempels (L6), Zerstörung Jerusalems und des Salomonischen Tempels (L7), Bau des Tempels durch Zorobabel (L8), Kreuzigung, Auferstehung, eine unkenntliche Szene, Zerstörung Jerusalems (L9). Unten rechts unter der Genealogie der Heiligen Sippe werden die Herrscherreihen der linken Seite fortgesetzt mit den Kaisern in Konstantinopel (M). Im unteren Bildteil (Inschriften J1 und J2 links unten, M rechts unten) ist die Oberfläche des Gemäldes stark abgerieben, so dass die Inschriften nur noch fragmentarisch zu lesen sind. In einigen Bereichen lässt sich hier auch keine eindeutige Abfolge der Texte mehr feststellen. Von den Inschriften M unten rechts ist nur noch der Beginn lesbar, alles andere ist weitgehend zerstört; hier lassen sich nur noch einzelne Buchstaben erkennen, die keinen lesbaren Text ergeben. Auf eine Edition wurde daher in diesem Bereich verzichtet.

Die Abfolge der Namenlisten ist auf beiden Seiten durch geschweifte Klammern bezeichnet. Die Edition der Inschriften folgt der durch die geschweiften Klammern vorgegebenen Reihenfolge, ohne dass diese Abfolge hier genauer skizziert würde. Die in den eckigen Klammern wiedergegebenen Ziffern und Buchstaben sind nach Resten im Gemälde oder nach den Angaben in Henninges’ Theatrum Genealogicum, das die Vorlage darstellt (vgl. Kommentar) ergänzt. Dort, wo eine Ergänzung unsicher schien, wurde auf diese verzichtet. Die gekürzte Jahresbezeichnung A. M. für ANNO MVNDI wird hier beibehalten, um die Texte übersichtlicher zu machen, die Punkte hinter den Initialen in den Inschriften G–J werden hier einheitlich als Punkte auf der Zeile wiedergegeben, auch wenn diese teilweise hochgestellt sind. In den Genealogien markieren einfache Schrägstriche am Ende eines Absatzes den Übergang zur nächsten Generation (Sohn), doppelte Schrägstriche in der Regel den Übergang in ein nebengeordnetes Schriftfeld derselben Generation (Bruder und dessen Nachkommen oder nebengeordneter Herrscher).

Maße: H.: 293 cm; B.: 241,5 cm; Bu.: 2,5–3,5 sowie 1–1,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis und Fraktur.

Fred Dott, Hamburg [1/4]

  1. A1

    Das Gülden Heubt:

  2. A2

    ASSIRIA · // BABILON ·

  3. A3

    Die erste MONARCHIA / hat gestanden · 1576 · Jar ·

  4. B1

    Die Silberen / Brust

  5. B2

    DAS ANDER / REICH. DER / PERSSEN

  6. B3

    MEDEN · // PERSEN ·

  7. B4

    Die ander MONARCHIA· Hat gestanden · 228 · Jar ·

  8. C1

    Der Bauch von Ertzs ·

  9. C2

    DER GROSSE ALEXANDER ·

  10. C3

    SIRIA · ASIA · // GRECIA · EGIPTEN ·

  11. C4

    DAS DRITTE / REICH DER / GRIECHEN.

  12. C5

    DIE dritte MONARCHIA der Griechen hat gestanden 259 · Jar ·

  13. D1

    Die Eisen Schenkel

  14. D2

    DAS VIER/TE REICH / DER ROE/MER

  15. D3

    SIRIA // GALLIA // ANGELN // AFRICA // ITALIA // GERMANIA // HISPANIA

  16. D4

    ROM // ASIA // GRETIA // EGIPTEN // AKEN //CONSTA(N)TINOBEL // WIEN

  17. E1

    DARIVS

  18. E2

    DANI(EL) · VIII ·

  19. E3

    ALEXANDER / MAG(NVS)

  20. F

    NOE oder IANVS.

  21. G1

    Das Gülden Heu[pt] / die erste Monar(chia)

  22. G2

    Iaphet / GOMER / ASCANES / TEVTSCHEN /

  23. G3

    3 ASSVR · oder NINVS die hirnschal A. M. 1959 / 4 Sein gemal SEMIRAMIS DVRA mater.1) A. M. 2000 / [ – – – ] oder AMRAPHEL / [5 ......] NINIAS A. M. 2038 / [6] ARIVS A. M. 2[068] /[7] ARALIVS A. M. [2108] /[8 BA]LEVS XERXES A. M. 2138

  24. G4

    9 AR[AMITHR]ES A. M. [2176] /10 BE[LOCVS] A. M. [2211] /11 BALAEVS der [..]es A. [M. 2263] /12 ALTAD[A]S A. M. [2296] /13 MAMITVS A. M. [2325] /14 MANCALEVS A. M. [2355]15 SPHERVS A. M. 23[75] /16 MAMETVS A. M. 2405a) /17 SPARETVS A. M. 2445 /18 ASCATADES A. M. 2485

  25. G5

    [19] AM[INT]ES A. M. 2530 /[20] BELOCVS [A. M. 2555] /21 [BELL]EPARES A. M. [2585] /[22] LAMPRIDES A. M. [2617] /23 SOSARES A. M. [2637] /[24] LAMPARES A. M. 2667 /25 PANNAS A. M. 2712 /26 SOSARMVS A. M. 2731 /27 MYTREVS A. M. 2758 /28 TAVTANES A. M. 2790b)

  26. G6

    29 TAVTEVS A. M. 2830 /30 TINEVS A. M. 2860 / 31 DERCILLVS A. M. 2900 /32 EVPALES A. M. 2938 /33 LAOSTHENES A. M. 2983 /34 PŸRITHIADES A. M. 3013 /35 OPHRATEVS A. M. 3033 /36 OPHRAGANEVS A. M. 3083 /37 ASCRAZAPES A. M. 3125 /Diss sein die fugen des Hirn=/schales oder bletlein / genant2)

  27. G7

    38 TONOSCONCOLEROS der auch SARDANAPALVS genannt, die Smincke oder das ameleint / an dem gulden heupt, welchesc) im feur vorgehet da er sich selbst vorbreNt3) A. M. 3145

  28. G8

    ARBACES BELOCHI VICE/THVM IN MEDIA das linker / Ohr (obiit)d) A. M. 3173SOSARMVS das lincker / aug A. M. 3203 /MEDIDVS das gagel4) / A. M. 3243 /CARDICEAS das lincker / Nasenloch A. M. 3256 /DEOGES die erste lippen / A. M. 3309 /PHRAORTES die vnterste lippe so abgebiszen wirt / van den zanen / NEBVCHODONOZORE / A. M. 3331 /CIAXARES die rechte(r) backe / A. M. 3371 /ASTIAGES die lincker / backe A. M. 3406 /MADANA. / der gemal CAMBŸSES / Ein furst in PERSIEN / von welchen geborn DAR/IVS MEDVS nimpt bab/ilon in mit seinen bru/der CŸRO ein wie gott / BELZASAR tOEdet / A. M. 3442 / die rechter / brust ob(iit) AM //CŸAX/ARES / oder / CŸRVS. ME/DVS wirt / erslagen von / TOMŸRIDE der / kunigen(n)en(n) in Sithia / A. M. 3466 / die lincker / brust

  29. G9

    das ander geschlecht des babilonischen oder Assirischen Reichs /1 PHVLBElOCHVS des rechter Ohr am gulden heubt den er hoeret iona / den propheten vnde bessert sich (obiit) A. M. 3193 /2 PHVLASSVR oder Tiglat PILESSER das Rechter aug damit er sihet / auffs Judesche landt vnd furet hinweg das geschlechte / NEPHTHALI (obiit) A. M. 32163 SALMAN· ASSVR der smack den die 10 stemme Jsraelis im wol / smecken wie er sie in ASSIRIAM furet (obiit)/ A. M. 3226SENNACHERIVS die nase in welche ihm ein boeser stanck feret da ihm / vom engel gotts 185000 man fur Jerusalem erslagen werden A. M. 3233 /ADRAMELECK SARASAR· /POLIPI [............] /ASSARADON das anrurent den er von / MERODACH BALADAN voriagt wirt5) A. M. 3242 /Das dritte geschlecht der ersten MONARCHIE /MERODACH BALADAN der slach den er ASSARADONEM schlegt / A. M. 3242 (obiit) 3282 /BEN MERODACH die kenbacken A. M. 3303 /NABVCHODONOSOR I die zanen so PHrAORTEM in meden / auffreumen (obiit) A. M. 3338 /NABVCHODONOSOR der grosse die zung so sich selbst rumet aber herNach / godt lobet vnd preiset oder das gantze gulden heubt (obiit) A. M. 3381 /EVILMERODACH die lufftrhore A. M. 3411 /BALZASAR der slund den er bei nachtzeit mit seinen vn=/zuchtigen weiberen versleingt gotts gaben darumb er / getoetet wirt.6) A. M. 34.25

  30. H1

    Die silbern brvst die · 2 · Monarchie.

  31. H2

    CIRVS PERSA[...] welcher dem gulden heubt den bart ausreisset wie er / LA[B]INI[C]VM [....] M. 3430 dijser ein anfaher einer nien / MONARCHIEN ist dat vornumfftige herthze in der silberen brust ob(iit) A[.] 343[4] /CAMBISES der [..........] / he[....]gen die Juden vnd / AEGIPTIER da er vmbkumt / A. M. 3441 / [.....] II PERSISCHE / MONARCHA //ATOSSA hath zur Ehe / genommen DARIVM / einen son HISTAPIS / der lungen rechter theil / vnd III · MONARCHA / in PERSIEN (obiit) A. M. 347[.] //PRISCVS ARTAXAR/XES ASSVERVS der / lungen lincker theil hath in / meden regieret (obiit) A. M. 3480 / sin GEMAL ESTHER //ARTAXERXES mit der langen / hand der · V · PERSISCHE MO=/NARCHA die rechter hand / da mit er das volck gotts / gesch[....] (obiit) A. M. 3541. //XERXES der IIII· PERSISCHE / MONARCHA die lincker hand / (obiit) A. M. 3497 / DARIVS NOTHVS sein gemal / ist gewesen deiser ist die rugkeknoche der· VI / MONARCHA ist gestorben A. M. 3560e) //[ART]AXERXES MNEMON der · VII · MON(ARCHA) / die rechte seite (obiit) A. M. 3597 //CYRVS die lincker Seite / wirt im krige geslagen. A. M. 3564 //DARIVS ARTAXERXES OCHVS der VIII MONARCHA in PERSIEN / der harte kNoche in der brust ist mit gifft vmbracht A. M. 3621 /ARSAMES der · IX · PERsische MONARCHA das hertzen grvblin / welchs auch vergiftet wart A. M. 3627.DARIVS der leste der auch CODOMANNVS genannt das netz7) / welchs zurbricht A. M. 3633. wie er von dem besso wirt erstochen / A. 203. nach dem disse MON(ARCHIA) gestanden

  32. I1

    Die kupferen Bauch die 3 Monarchie

  33. I2

    PHILIPPVS MACEDO(NIVS) der mage den er die griechischen stede und ASIAM / minore(m) vorschlungen die er her nach seinem Sone vbergeben (obiit) / A. M. 3628 Ihm sein geborn von

  34. I3

    OLIMPIAD(E) (obiit) A. M. 3640 //

  35. I4

    NISASIPOLIDE /ARIDAEVS //

  36. I5

    CLEOPATRA /PHILIPP(VS) //

  37. I6

    ... CON/CVBINA /PTOLEME(VS) LAGI //

  38. I7

    ... CONCVBI(N)A /ANTIGO/NVS

  39. I3A

    ALEXANDER MAGNVS die / hitzige leber von welcher vier furstendom entsprosse(n) in vier / reiche geteilet als //

  40. I3A1

    PTOLEMEVS LAGI / die hole bluender be/kommet AEgypten · I · / A. M. 3641 (obiit) 3681f) /PTOL(EMEVS) PHILADEL/PHVS. das reine blvt / (obiit) A. M. 3717 /PTOL(EMEVS) EVERGETES · I / BERENICE (obiit) A. M. 3743. /PTOL(EMEVS) PHILOPATOR / (obiit) A. M. 3760 · 4 // – EVRIDICE / swester v(n)d / gemalPTOL(EMEVS) EPIPHANES / (obiit) A. M. 3783 · 5 · /PTOL(EMEVS) [PHYS]CON / (obiit) 3847 · 7 · //– CLEOPA/TRA – bei/der brvder / swester / vnd gemal //PT(OLEMEVS) LATHV/RVS (obiit) 3864 · 8 · /PT(OLEMEVS) AVLETES (obiit) 3912 · 9 · /PT(OLEMEVS) DIONŸSIVS ist · 10 · / vorsoffe(n) A. M. 3919 · / wie er von IVLIO / CAESARE vberwunne(n) // CLEOPATRA · M(ARCI) / ANTHONI / CONCVBINA (obiit) /3934g) //

  41. I3A2

    SELEVCVS / NICANOR die mil=/tze bekommet Asia(m) / maiore(m) vnd Siria(m) / wirt erstoche(n) A. M. / 3684 AETATIS 77 · /ANTIOCHVS · SOTER · / (obiit) A. M. 3703 /ANTIOCHVS THEOS (obiit) 3718 · IIII · /SELEVCVS CAL/LINICVS (obiit) 3738 · IIII · //ANTIOCHVS / HIERaX //ANTIOCHVS / MAGNVS (obiit) / A. M. 3777 · VI · //SELEVCVS / CERAVNVS / 3741 · V · //SELEVCVS (obiit) 3789 · VII //ANTIOCHVS / EPIPHANES · / (obiit) 3801 · VIII /ANTIOCH(VS) / EVPATOR / (obiit) 3803 / IX /ALEXANDER / (obiit) 3818 XI //DEMETRIVS / SOTHER (obiit) / 3813 · X · /DEMETRIVS / NICANOR (obiit) 3820h) / XII /ANTIOCHVS SE/DETES (obiit) 3823i) / XIII /ANTIOCHVS CIZENVS NIMPT / SIRIAM IN A. M. 385[.] //ANTIOCH(VS) / GRYPHVS hat / TRIPHONEM / XIIII K · in Si/rien vmbracht / (obiit) 3873 · XV /SELEVCVS (obiit) 3883 / todet CIZICENVM //SELEVC(VS) / ist von sei/ner mut/ter er/wurget //

  42. I3A3

    ANTIPATER / die galle / CASANDER de(n) die / made(n) vnd leuse / aufgefresse(n) hath / MACEDONIA / ingehabt //

  43. I3A4

    ANTIGONVS / die westerige / feuchtigkeit / hath Asiam / bekommen / (obiit) A. M. 3664 /DEMETRIVS / · 2 · (obiit) 3681j) /ANTIGONVS / GONNATES / MACEDONIA / kunning geworden / A. M. 3687 (obiit) · 3722 · /... / ANTIGO/NVS DOSO(N) / (obiit) 3743k) //DEMETRI/VS (obiit) A. M. / 3732 /PHILIPP(VS) / (obiit) 3786 /PERSEVS / vberwun/nen von AEMILIO / A. M. 3898l) //DEME/TRIVS

  44. I8

    Diese AEgiptische Sirische vnd Macedonische Kuninge so / sich vntereinander in vneinigkeit auffgereunet haben vnd in / blutschanden gelebet werden dem Eingeweide / blasen · mas/darm / nieren vnd der schame vorgeleichet

  45. J1

    Die [4] Monarchie die Eiseren schenkel

  46. J2

    C(aius) Iulius Cesar [........] gestorben, sein gemal AureliaC(aius) Julius SAESAR der [ – – – ]IA vnd [......]/ im Jseren schenkel A. M. 3918 / A. M. 3922 [......]nomen [..] gemal //Iulia hath zur Ehe genommen / MARCVM BALBVM ACCIA / [.....] hath [......] C. Octauivm //C(aius) CAESER O[....]A[ – – – ]S · II · romische / Keiser [..]sac[..]n den[...] 42 Jare seiner regierung / is de[.]en gvts Me[ – – – ] A(nno) C(hristi) 16 sein ander / gemal LIVI[.] die z[....] hath [....] gehabt [.....] / TIBERIVM ALA[..]TVM [ – – – ]n welche[.....] /TIBERIVS NERO · III · R(oemischer) K(eiser) (obiit) A(nno) C(hristi) / 39[..] G · [....] F · Augusti /CLA[.....] GERMANICVS //CLAVDI[V]S DRV/SVS S(ein) G(emahl) AnthoNia / Mai[..] / TIBERIVS CLAVDIVS / DRVSVS · V · R(oemischer) K(eiser) (obiit) A(nno) C(hristi) 56 //OCTAVIA MINOR hat · 2 · / ge[.....] M. A[.........] / [ – – – ]m)

  47. K1

    · 1 · CHAM /CHVS /NIMBROD das Hirn im gvlden Hevbte OBYT / ANNO · M · 1845 · //

  48. K2

    · 2 · ARPHAXAT oder / avch BELVS PTAMATER OBIT · / ANNO M. 2097 · ein vrsprung / aller ivden · / SELAH · ANNO M · 2129 · /EBER · ANNO · M · 2190 · /

  49. K3

    IAKETAN //

  50. K4

    PELEG · OBIT · ANNO · M · 1998 · /REGV · ANNO · M · 2028 · /SERVG · ANNO · M · 2051 · /NAHOR · ANNO · M · 1998 · /THARAH · OBIT · ANNO · M · 2085 · //

  51. K5

    HAR[A]N / LO[TH] //

  52. K6

    NAHOR //

  53. K7

    ABRAHAM · OBIT · ANN(O) · 2125 · /ISAAC · AN(N)O · M · 2230 · /IACOB · · ANNO · M · 2257 ·/IVDA /PARETZ /HEZRON /RAM /AMINADAB /NAHASSON /SALMA /BOOZ /OBED /ISAI /DAVID · OBIIT · ANN(O) · 2931 · /

  54. K8

    NATHAN /MATHATHAN /MENNA /MELEA /ELIAKIM /IONAN /IOSEPH /IVDA /IOAS //

  55. K9

    SALOMON · OBIT · ANNO · M · 2971 · /REHABEAM · OBIT · ANNO · 2988 · /ABIA · OBIT ANNO · 2991 · / ASSA · OBIT · ANNO · 3031 · /IOSAPHAT · OBIT · ANNO · 3056 · /IORAM · OBIT · ANNO · M · 3067 · /AHASSA · Oder OCHOZIAS · ANNO · M · 3060 · /IOAS · der avch ein son ivde genennet wirt A · M · 3106 · //

  56. K10

    AMOZ /ESAIAS der Prophet //

  57. K11

    AMAZIAS · ANNO · M · 3135 · /VSIAS · ANNO · M · 3187 · /IOTHAN · ANNO · M · 3204 · /ACHAS · ANNO · M · 3219 · /EZECHIAS · ANN(O) · M · 3246 · /MANASSES · ANN(O) · M · 3301 · /AMON · ANNO · M · 3303 · /IOSIAS · ANNO · M · 3334 · /

  58. K12

    · 1 · IOACHAS · iss in AEGPTEN / van NECO weggefvret //. 3 . ZEDECHIAS · iss in der gefengniss / gestorben · AN(N)O · M · 3357 · //· 2 · IOAKIM · iss mit Ketten gebvnden vnd / van NEBVCDNEZAR · in babilonien mit / vilen Juden vnter welchen avch Daniel / weggefvret · ANNO · M · 3345 · /IECONIAS · Jss willig ins elend durch Iermei des Prophet(en) rath ge=/zoge(n) wie er · 3 · mo(n)t regieret na seine(m) vader Erhohet von Evilmerodachn) / vnd zum FVrste(n) des reichs gemacht · A · M · 3382 /SEALTHIEL /ZOROBABEL der · Jvden · I · Herzog (obiit) / · A · M · 1485o) · /

  59. K12A

    HANANIAH /IESAIAH /REPHAIAH /AMAM /OBADIA oder / ABIVDELIAKIM /AZOR /ZADOC /ACHIN /ELIVD /ELEAZAR /MATTHAM /IACOB //

  60. K12B

    MESVLLA der ivden / · II · Hertzog · (obiit) · 3550 /IOHANNA · III · (obiit) / 3603 /IVDA Oder HIRCAN(VS) / · I · der · IIII · (obiit) · 3634 ·IOSEPH · V · (obiit) · 3641 /SEMEI · VI · (obiit) · 3652 /ELI · VII · p) OBYT · 3664 · /MAHAD · VIII · (obiit) 3674 · /MAGID · IX · (obiit) · 3684 · /ESLI · X · (obiit) · 3692 · /NAVM · XI · (obiit) · 3699 · /AMOS · XII · (obiit) 3713 · /MATTHATTA SILOAH · / XIII · (obiit) · 3733 /IOSEPH · XIIII · (obiit) · 3793 · /IANNA Oder HIRCAN(VS) / · II XV · vnd leste (obiit) · 3798 /MELCHI · gebor(n) · / A · M · 3793 / LEVI · gebor(n) · A · M · 3827 /MATHAT gebor(n) / · A · M · 3867 /ELI

  61. K13

    IOSEP / MARIA BRVTiga(m)q) //MARIA /IESVS CHRISTVS / der kunning aller / Kunninge vnd Herr / aller herren · geborn / A · M 5963 gestorbe(n) / vmb vnser svnde will=/en vnd auffgestanden vmb / vnser geregtigkeit willen / A(NNO) AETATIS SVAE IVXTA / CARNEM · 34 · WIRT kommen ein / richter der Lebendigen vnd der / Toden · //

  62. K14

    MARIA CLEOPHASr) / Hath / gefreiet / · 1 · ALPHEVM · /Iacobi / der kleine Apostel getoedet / A(nno) · C( hristi) · 64 //SIMEO(N) / BISCOP / zo ieru=/sale(m) ge/crvciget / A(nno) · C( hristi) · IIII //IVDAS / THA/DAE(VS) / APOS/TEL //IO/SE/PH / iv/stii

  63. K15

    SALOME ihr / man iss / ge=/west Zebe/devs / von de(m) / geboren /Iacobi / der grose / apostel ge=/koppet · A(nno) · C(hristi) · 48 · //IOHANNES / APOSSTEL· V(ND)· / EVANGELIS/TE · (obiit) · A(nno) · C(hristi) · 10·3·

  64. L1

    Die beschneitung / geboten ·

  65. L2

    Jsack geoffert de(n) segen ver=/heissen allen volkern · gene · 22 ·

  66. L3

    David slevt den / Philister goliat

  67. L4

    Sodam vertilget · gene · 1

  68. L5

    Jacobs drum alse ehr in / haran tzucht ·

  69. L6

    der tempel Salemons gebawet / 408 · iar na den auszug aus egipten ·

  70. L7

    Verwvstung Jervsalem / vnd Salomonis Tempel / · 70 · iar · daniel · 9 ·

  71. L8

    der leste tempel iss / gebavet vo(n) ZORO/BABEL im 6 · IAR / darn(ach?) vor Chr=/isti gebort · / 445 · iar

  72. L9

    Zerstorung Jerusalem / im 40 iar nach dem / [......] Christi vnd im [...] iar / nach der gebvrt Christi

  73. M

    Das linker eisern bein begrifft die keiser so zu Constantinopel regieret vnd / ihren sitz gehabt haben /EVTROPIVS [ – – – ]

Wappen:
Assyrien/Babylon8)
Medien9), Persien10)
Alexander der Große11), Syrien12), Asien13), Griechenland14), Ägypten15)
Römisches Reich16)

Kommentar

Zur Darstellung des Monarchienmannes vgl. a. das 1575 ausgeführte Gemälde Nr. 494 in der Großen Ratsstube. Anders als dort konzentriert sich die Darstellung hier allein auf die Statue, die in diesem Bild nicht durch den auf sie zurasenden Felsbrocken mit der Vernichtung bedroht ist. Vielmehr steht das Standbild in Herrscherposition mit einem Szepter in der rechten Hand auf der ‚weltgeschichtlichen Seite‘ und einer mit einem Kreuz besetzten Weltkugel mit der Endzeitvision aus Dan. 8 auf der ‚heilsgeschichtlichen Seite‘. Als eine Vorlage für die weltgeschichtliche Seite kommt der Holzschnitt des Lorenz Faust aus dem Jahr 158517) in Frage, der zwar die apokalyptischen Tiere, nicht aber die biblischen Herrscher und die Vision aus Dan. 8 in die Darstellung miteinbezieht. In vereinfachter Form findet sich die Darstellung auch im 1598 erschienenen Theatrum Genealogicum des Lüneburgers Hieronymus Henninges, dessen Werk die Grundlage für das Gemälde des Monarchienmannes bildet. Der Lüneburger Genealoge und Pastor an St. Johannis († 1597, vgl. Nr. 436, Kommentar), dessen Lebenswerk den von ihm publizierten umfangreichen genealogischen Werken zufolge in der Erstellung von Stammbäumen für weltliche und biblische Geschlechter bestand, schuf mit Sicherheit die Grundlage für das Inschriftenprogramm des Gemäldes.18)

Henninges’ Hauptwerk, das erst posthum 1598 erschienene Theatrum Genealogicum, auf das das Inschriftenprogramm zurückgeht, ist in vier monumentale Teile eingeteilt, die sich an den vier Monarchien orientieren entsprechend der Deutung Daniels von Nebukadnezars Traum (Dan. 2,31–45, besonders in der Interpretation Luthers in der Vorrede zum Buch Daniel). Dies verdeutlicht Henninges, indem er seinem Werk eine bildliche Darstellung des Monarchienmannes voranstellt, der von den vier apokalyptischen Tieren umgeben ist.19) Dieser hält anders als das Standbild auf dem Gemälde in der Rechten ein Schwert, in der Linken aber wie auf dem Gemälde eine mit einem Kreuz besetzte Weltkugel. Die einzelnen Körperteile symbolisieren auch hier durch die auf ihnen angebrachten Wappen die Herrscherdynastien. Seinen in lateinischer Sprache verfassten Text beginnt Henninges mit einer Widmung an den Leser, dem er Daniel als herausragenden Propheten vorstellt. Dem folgt der Bibeltext der Deutung des Standbildes, der durch Kommentare am Rand auf die Monarchienlehre hin ausgedeutet ist, sowie die Vision von den vier apokalyptischen Tieren (Dan. 7,3–25). Damit ist die Grundstruktur der nun folgenden vier Monarchien mit ihren zahlreichen Stammbäumen von Herrscher-, Fürsten- und Adelsgeschlechtern umrissen. Von den verschiedenen Versionen der Chronica Carionis Melanchthons,20) die sicherlich auch in das Werk des Hieronymus Henninges mit eingeflossen sind, unterscheidet sich das vierteilige Werk des Lüneburger Autors dadurch, dass nicht fortlaufend die Weltgeschichte erzählt wird, sondern dass die Monarchienlehre hier nur das grobe Raster darstellt, in das die außerordentlich detaillierten Genealogien der einzelnen Familien eingestellt sind, deren Verbindung durch gelegentlich eingestreute Tabellen anschaulich gemacht wird. Da die in den Inschriften des Gemäldes wiedergegebenen Herrscherfolgen direkt auf Henninges’ Texte zurückgehen, beschränkt sich diese Darstellung auf einen Abgleich mit der unmittelbaren Vorlage. Die Suche nach weiteren Vorlagen, die wiederum in dem Theatrum Genealogicum verarbeitet sind, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen.

Im Theatrum Genealogicum finden sich die größtenteils exakt mit den Stammbäumen übereinstimmenden genealogische Angaben der Inschriften, die für das Gemälde ins Deutsche übertragen sind. In den Kurzbiographien des Theatrum stehen nur die rein biographischen Angaben. Die Beziehungen, die – in der Historiographie der Zeit durchaus nicht unüblich21) – aus den Biographien der jeweiligen Herrscher zu den einzelnen, sehr speziellen Körperbestandteilen und deren Funktionen abgeleitet sind, werden im Theatrum in besonderen auf die Prohezeiungen Daniels Bezug nehmenden Kapiteln zwischen den Genealogien erläutert.22) Dabei setzt Henninges den Ablauf der Weltgeschichte mit Vorgängen im Körper gleich. Ausgewählte Beispiele für die lateinischen Angaben der Körperbestandteile bei Henninges s. Anm. 1–7. Auffallend ist auch, dass dort, wo Jahresangaben in den Inschriften fehlen, diese auch in den gedruckten Stammbäumen nicht vorhanden sind (z. B. K7 u. K8).

Zu fragen bleibt zum Schluss, ob das Gemälde schon zu Lebzeiten Henninges’ enstand, der dann dafür die Inschriften aufgrund seiner Materialien entworfen hätte, oder ob es erst nach seinem Tod im Jahr 1597 nach dem im Folgejahr 1598 erschienenen Theatrum Genealogicum entstand, das die Familie Töbing im selben Jahr der Ratsbücherei schenkte. Die an wenigen Stellen systematisch um ein oder zwei Jahre abweichenden Jahreszahlen (H2, I3A1) sprechen eher dafür, dass das Gemälde noch zu Lebzeiten Henninges’ entstand und die entsprechenden Genealogien für die Drucklegung noch korrigiert wurden. Daneben gibt es recht selten auch Abweichungen bei den Jahreszahlen, die eher zu Lasten eines unkonzentrierten Malers zu gehen scheinen (I3A4, K12). Dass sich bei der Ausführung auf dem Gemälde Fehler einschleichen konnten, lässt sich auch an der Angabe L6 zur Erbauung des Salomonischen Tempels 408 Jahre nach dem Auszug aus Ägypten demonstrieren: Henninges zufolge waren dies 480 Jahre,23) d. h. hier dürften die unterschiedlichen Angaben auf einen einfachen Zahlendreher zurückzuführen sein.

Die Kämmereiregister geben über die Anfertigung des Gemäldes keine Auskunft.24) Mit einer ursprünglichen Gesamthöhe von ca. 4,5 Metern war es von beträchtlicher Größe und nicht an jeder beliebigen Stelle anzubringen. Sein für das 18. Jahrhundert in der Sülfmeisterkörkammer von Gebhardi25) bezeugter Standort dürfte nicht der ursprüngliche gewesen sein. Überzeugender ist die von Uppenkamp geäußerte Vermutung, das Gemälde könne zu Schulzwecken verwendet und möglicherweise für die Michaelisschule angefertigt worden sein.26) Angesichts der Tatsache, dass Henninges Pastor an St. Johannis war, käme allerdings auch die Johannisschule in Betracht. Denkbar ist auch, dass der Genealoge und Pastor das Gemälde nach seinen Maßgaben anfertigen ließ, um es einer Lüneburger Institution zu stiften.

Gebhardi erwähnt das Gemälde des Monarchienmannes eher lapidar: ein sehr hohes Gemählde von Fresius Pinsel und in seinem Geschmak. Es stellet den Mann des Daniels vor wel(cher) alle Reiche vorstellete, und ist mit Erklärungen gleichsam übergossen.27) Dass er hier aber Daniel Frese als Maler nennt, deutet darauf hin, dass sich auf dem unteren Teil des Gemäldes eine heute verlorene Signatur Freses befunden hat, da Gebhardi im allgemeinen keine Überlegungen zu möglichen Urhebern von unsignierten Kunstwerken anstellt.

Textkritischer Apparat

  1. 2408 bei Henninges, Theatrum, Tom. II, S. 136.
  2. 2791 bei Henninges, Theatrum, Tom. II, S. 137.
  3. Das l nachgetragen.
  4. Es handelt sich hierbei jeweils um einen Kreis oder ein o mit Kreuz darin.
  5. Für die unter H2 folgenden Herrscher weichen die Jahresangaben bei Henninges um ein oder zwei Jahre ab.
  6. Für die ersten vier Herrscher der Reihe I3A1 weichen die Jahresangaben bei Henninges um ein Jahr ab.
  7. 3936 bei Henninges, Tom. III, S. 518.
  8. 3838 bei Henninges, Tom. III, S. 528.
  9. 3874 bei Henninges, Tom. III, S. 528.
  10. 3684 bei Henninges, Tom. III, S. 538.
  11. 3744 bei Henninges, Tom. III, S. 538.
  12. Sic! 3798 bei Henninges, Tom. III, S. 538.
  13. Es folgen hier noch acht Zeilen, in denen lediglich Einzelbuchstaben lesbar sind, darunter ist die Leinwand abgeschnitten.
  14. c hochgestellt über a.
  15. Sic! Irrtümlich anstelle von 3485.
  16. ELI N II im Gemälde, falsch restauriert oder ausgeführt.
  17. Joseph ist hier durch eine geschweifte Klammer wie bei Henninges, Theatrum, Tom. I, S. 51, Jacob als Sohn zugewiesen und nicht Lk. 3,23 folgend Eli (vgl. Henninges, Theatrum, Tom. I, S. 50).
  18. Weiter oben nachgetragen, die Anordnung der auf die Heilige Sippe bezogenen Inschriften im unteren rechten Teil insgesamt sehr unübersichtlich.

Anmerkungen

  1. So auch bei Henninges, Theatrum, Tom. I, S. 100. Dura mater = Hirnhaut.
  2. Henninges, Theatrum, Tom. I, S. 100, bezeichnet die vorangegangene Reihe von Herrschern abweichend als cutis, e qua aurei crines enascuntur, also als die Haut, aus der die goldenen Haare hervorwachsen.
  3. Henninges, Theatrum, Tom. I, S. 100: pigmento ex vitro formato, quo aurum interdum exornatur ab artificibus, vt nativum rei praesentatae colorem imbuat ... .
  4. Da es für diese Herrscherreihe und die ihnen gleichgesetzten Körperteile keine Parallele bei Henninges gibt, ließ sich nicht ermitteln, was mit gagel gemeint ist, das auch in den einschlägigen Wörterbüchern nicht nachzuweisen ist.
  5. Die Passage lautet bei Henninges, Theatrum, Tom. I, S. 100: attamen t a n g i t eum Merodach Baladam, ex alia stirpe oriundus, pellens ipsum regno, qui t a c t u i comparari potest.
  6. Die Passage lautet bei Henninges, Theatrum, Tom. I, S. 101, mit detaillierterer Angabe der Todesart: BELZASAR vero gulae rectißime comparatur, Blasphemus enim et temulentus inter scorta sedens nocturno tempore, et cum aulicis suis potans ad mensuram, diuinitus quasi strangulatur vel angina perit.
  7. Der hier als netz bezeichnete Körperteil lautet bei Henninges, Theatrum, Tom. II, S. 251: Diaphragma distinguens medium ab infimo ventre. Gemeint ist demzufolge das Zwerchfell.
  8. Wappen Assyrien/Babylon (drei auf Kronen stehende Elefanten, 2:1). Bei den Wappen handelt es sich um Fantasiewappen der Reiche, die sich auch bei Henninges, Theatrum, passim, sowie auf dessen Monarchienmann finden (ebd., Tom. I, S. xi).
  9. Wappen Medien (drei Kronen pfahlweise).
  10. Wappen Persien (Bärenkopf mit Stoßzähnen und Pfeil im Rachen).
  11. Wappen Alexander der Große (drei Glocken, 2:1).
  12. Wappen Syrien (drei nach unten gezinnte Balken).
  13. Wappen Asien (steigender Löwe).
  14. Wappen Griechenland (viergeteilt, 1. u. 4. geteilt, oben zwei Kronen, unten geständert, 2. u. 3. zwei aus dem Schildrand hervorwachsende Arme, eine Krone haltend).
  15. Wappen Ägypten (drei mit Kleeblättern oder Kreuzen besetzte Schlangen übereinander).
  16. Wappen Römisches Reich (Adler, im Herzschild vor der Brust drei Ochsen?köpfe, 2:1).
  17. Abb. bei Haupt, Ratsstube, S. 141, u. Uppenkamp, Ikonographie, S. 346, Abb. 101.
  18. Zu diesem Ergebnis kommt aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes der Tafel auch Uppenkamp, Ikonographie, S. 349f., ohne Abgleichung der Texte.
  19. Henninges, Theatrum, Tom. I, S. xi.
  20. Chronica Carionis gantz new Latine geschrieben von dem Ehrwirdigen Herrn Philippo Melanthone Verdeudscht durch M. Eusebium Menium ... . Bd. 1–3, Wittenberg 1560, 1566 u. 1565. (Exemplare aus der Bibliothek der Familie Witzendorff, Ratsbücherei Lüneburg M: GWa 772, 1–3).
  21. Vgl. dazu a. Uppenkamp, Ikonographie, S. 348f.
  22. Henninges, Theatrum, Tom. I, S. 96–101 (Assyrien, Babylon), Tom. II, S. 248–255 (Persien, Griechenland), Tom. IIII, S. 620 (Römisches Reich).
  23. Henninges, Theatrum, Tom. I, S. 35.
  24. Daniel Frese schenkte dem Rat im Jahr 1585 ein Gemälde, das in der Großen Kommissionsstube aufgehängt wurde (StA Lüneburg, AB 56/6, fol. 63v), und erhielt dafür vom Rat eine Gratifikation in Höhe von 30 Talern. Da die große Kommissionsstube aber nur eine Höhe von 3,5 Metern hat, der Monarchienmann aber ursprünglich ca. 4,5 Meter hoch gewesen sein dürfte, kann es sich hierbei nicht um dieses Gemälde gehandelt haben. Vgl. a. Adam, Rathauskomplex, S. 186.
  25. Gebhardi, Collectanea, Bd. 2, p. 200.
  26. Uppenkamp, Ikonographie, S. 350.
  27. Gebhardi, Collectanea, Bd. 2, p. 200.

Nachweise

  1. Uppenkamp, Ikonographie, S. 342 (nur A–F).

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 665 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0066501.