Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 592 Museum Lüneburg 1588

Beschreibung

Vorderwand einer Truhe.1) Eiche. Die Vorderwand und die beiden Vorderseiten der Füße sind auf zusammengesetzten Brettern im Flachrelief geschnitzt. Unter drei auf Karyatiden ruhenden Bögen sind drei Szenen aus dem alttestamentlichen Buch Esther dargestellt: links Esther lädt den König Ahasver zum Mahl (Kap. 5), das Mahl (Kap. 7,1–5), rechts die Ehrung des Mardochai (Kap. 6). Unter den Darstellungen die erhaben in vertiefter Zeile geschnitzte Inschrift. In den Fußfeldern jeweils ein geschnitztes Vollwappen.

Maße: H.: 95 cm; B.: 201,5 cm; Bu.: 3 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Sabine Wehking) [1/3]

  1. ESTER · IN · ERES · HERTEN · QVAL ·LOT · DEN · KONINCK · THOM · AVENTMAHL ·ANNO DOMENI · 1 · 5 · 88 ·

Versmaß: Deutscher Reimvers.

Wappen:
Kroger2)Elver3)

Kommentar

Die Wappen weisen auf den Lüneburger Sülfmeister Philipp Kroger (vgl. dessen Grabplatte Nr. 645) und seine Ehefrau Elisabeth Elver hin, die Büttner zufolge allerdings erst am 14. April 1589 heirateten.4)

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. E 61 (R293).
  2. Wappen Kroger (Adler ohne Kopf). Vgl. Büttner, Genealogiae.
  3. Wappen Elver (Sparren, darüber zwei Adlerköpfe, darunter ein Adlerkopf). Vgl. Büttner, Genealogiae.
  4. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Krögher.

Nachweise

  1. Reinecke, Führer Holzarbeiten, Nr. 50, S. 52.
  2. Körner, Leitfaden, S. 83, E 61.
  3. Michael, Führer, S. 98, E 61.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 592 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0059202.