Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 590† St. Johannis 1588

Beschreibung

Grabplatte des Jürgen Wilde. Die Grabplatte befand sich nach Rikemann ante fores maiores, also vor dem Haupteingang der Kirche, nach der Kirchenrechnung von St. Johannis vor dem Schuddemantel (vgl. dazu Nr. 129).

Inschrift nach Rikemann.

  1. A(nno) D(omini) 1588 den 11 Septemb(ris) ist der Erbar und Achtbar Jurgen Wilde Gottsaligen im herrn entschlapen

Kommentar

Nach Brandt war der Weißlader (Salzverkäufer) Jürgen Wilde mit Margaretha Rostrum verheiratet, die noch im Jahr 1604 als Witwe genannt ist.1) Von der Stadt wurde er jährlich dafür entlohnt, dass er de soltscheppell, also die Maßgefäße für das Salz, wartete.2) In der Kirchenrechnung von St. Johannis ist im November 1588 die eingenommene Gebühr von 10 Mark für das Setzen der Grabplatte verzeichnet.3)

Anmerkungen

  1. Brandt, Personenkartei, Wilde Jürgen. Zu den Weißladereien, den im Auftrag der Sülfmeister betriebenen Verkaufsstellen für Salz, vgl. Reinecke, Geschichte, Bd. 1, S. 372.
  2. U. a. StA Lüneburg, AB 56/5, fol. 242v (1571) u. 56/6, fol. 92r (1587).
  3. SKA Lüneburg, Kirchenrechnung St. Johannis I,4, fol. 10r.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 34r.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 590† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0059004.