Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 587† St. Johannis 1588, 1614

Beschreibung

Grabplatte für Lucas Daming d. Ä., in Zweitverwendung für seinen gleichnamigen Enkel.

Inschriften nach Rikemann.

  1. A

    Anno Domini 1588 die III Iulÿ placide in Domino obdormivit integer ac prudentiss(imus) vir Lucas Daming Huius urbis quondam senator

  2. B

    Fac me Domine participem resurrectionis sanctorum tuorum

  3. C

    Appositus hic avo prudentissimo nepos praestantissimus doctissimusque juvenis Lucas Daming I(uris) candidatus qui placide obdormivit Anno Christi 1614 6 Decemb(ris) Aetatis 31

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1588 am 3. Tag des Juli ist der untadlige und sehr kluge Mann Lucas Daming, einst Ratsherr dieser Stadt, sanft im Herrn entschlafen. (A) Herr, lass mich teilhaben an der Auferstehung deiner Heiligen. (B) Dem sehr klugen Großvater hier zur Seite gelegt wurde der äußerst hervorragende und hochgelehrte Jüngling Lucas Daming, Kandidat des Rechts, der im Jahr Christi 1614 am 6. Dezember sanft entschlafen ist im Alter von 31 (Jahren)/im 31. Lebensjahr.

Kommentar

Zu Lucas Daming d. Ä. vgl. Nr. 349 u. 389. Er erwarb bereits im Jahr 1566 den neben seinem Kirchenstuhl in St. Johannis gelegenen Begräbnisplatz für sich und seine Erben samt dem Stein, mit dem das Begräbnis abgedeckt war, und zahlte dafür 30 Mark.1) Trotzdem wurde 1588 erneut eine Gebühr von 10 Mark vor hern Lucas Daminges Lÿcksteen in der Kercke to leggen in der Kirchenrechnung von St. Johannis verzeichnet.2)

Der 1614 verstorbene Enkel Lucas war der Sohn von Lucas Daming d. J. und seiner Ehefrau Elisabeth Wetken (vgl. Nr. 547). An welcher Universität er sein Jurastudium begonnen hatte, ließ sich nicht nachweisen.

Anmerkungen

  1. SKA Lüneburg, Kirchenrechnung St. Johannis I,2, fol. 208v.
  2. SKA Lüneburg, Kirchenrechnung St. Johannis I,4, fol. 10r.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 17r.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 587† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0058705.