Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 529† St. Lamberti 1580

Beschreibung

Grabplatte der Anna von Genderich. Nach Rikemann lag die Grabplatte im Chor der Kirche.

Inschrift nach Rikemann.

  1. Anno Domini 1580 die 22 Novembris obÿt Anna a Gendrick

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1580 am 22. Tag des November starb Anna von Genderich.

Kommentar

Nach einem Zusatz bei Rikemann handelte es sich bei Anna von Genderich um die Ehefrau des Albert Radeke. Beide sind auch auf der Grabplatte Nr. 844 als Eltern der Elisabeth Radeke genannt. Albert Radeke bekleidete das Amt eines Kirchgeschworenen an St. Lamberti und fungierte bei der Bürgeraufnahme des Malers Daniel Frese im Jahr 1586 als Bürge.1) Er wurde im Jahr 1596 in den Rat gewählt und starb 1605. Dem regierenden Rat gehörte er letztmalig 1604 an.2) Nach dem Tod der Anna von Genderich war Albert Radeke in zweiter Ehe ebenfalls mit einer Frau namens Anna verheiratet, deren Testament aus dem Jahr 1623 erhalten ist.3)

Anmerkungen

  1. StA Lüneburg, UA b: 1569 Dezember 19; AB 2 (Donat), p. 153.
  2. Stahl, Ratslinie, Nr. 323, S. 185.
  3. StA Lüneburg, UA a: 1623 August 2. Dem Testament zufolge, in dem der Geburtsname der zweiten Anna Radeke nicht genannt ist, handelte es sich bei ihr um eine sehr vermögende Frau.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 42r.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 529† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0052901.