Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 462 Museum Lüneburg 1571

Beschreibung

Gemälde der Auferstehung Christi.1) Öl auf Eichenholz in originalem Rahmen. Das Gemälde stammt aus St. Johannis, wo es laut Gebhardi2) in der Nähe des Chors aufgehängt war, später hing es im Haus An der Münze 11 und gelangte von dort ins Museum. Auf dem oberen Rand des Rahmens ist die Inschrift A in Gold auf schwarzen Grund gemalt. Dargestellt ist Christus mit der Siegesfahne über dem offenen Sarg umgeben von den erschrockenen Grabeswächtern, im Hintergrund vor einer Landschaft die drei Frauen. Vor dem Sarg auf einer gemalten Kartusche die Jahreszahl B. Oben links im Bild die Vollwappen des Stifterehepaars mit den Initialen C und D links und rechts der Helmzier.

Maße: H.: 138 cm; B.: 101 cm; Bu.: 4 cm (A), 2 cm (B), 1,5 cm (C, D).

Schriftart(en): Fraktur (A), Kapitalis (C, D).

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Sabine Wehking) [1/2]

  1. A

    · Hartich Schomaker Jacops sone dedit · 1571 ·

  2. B

    1571

  3. C

    H(ARTICH) S(CHOMAKER)

  4. D

    M(ARGARETHA) S(CHOMAKER)

Übersetzung:

Hartwig Schomaker, Jakobs Sohn, hat (dies) gestiftet 1571. (A)

Wappen:
Schomaker3)Töbing4)

Kommentar

Bei den Stiftern des Gemäldes handelt es sich um Hartwig VII. Schomaker und Margaretha Töbing, die 1561 heirateten. Seit dem Jahr 1562 ist Hartwig Schomaker als Sülfmeister nachweisbar, er starb am 11. März 1575.5)

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. H 104.
  2. Gebhardi, Collectanea, Bd. 1, p. 499. Gebhardi bezeichnet das Bild als schlechtes Gemahlde.
  3. Wappen Schomaker (geteilt, oben Bärenkopf mit Halswunde). Vgl. Büttner, Genealogiae.
  4. Wappen Töbing (Maulbeerbaum auf Hügel). Vgl. Büttner, Genealogiae.
  5. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Schumacher I. Für Hartwig Schomaker sind zwei von Lucas Lossius verfasste literarische Versgrabschriften überliefert, vgl. Anhang 2.

Nachweise

  1. Gebhardi, Collectanea, Bd. 1, p. 499 (A).
  2. Reinecke, Führer Kirchliche Abteilung, Nr. 184, S. 142 (A, B).
  3. Krüger/Reinecke, Kunstdenkmale, S. 429 (A).
  4. Körner, Leitfaden, S. 154, H 104.
  5. Michael, Führer, S. 205, H 104.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 462 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0046205.