Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 444† Hospital zum Heiligen Geist 1568

Beschreibung

Epitaph des Cosmas Brandis. Die inschriftliche Ausführung der Versgrabschrift ist lediglich zu vermuten, aber nicht nachweisbar. Rikemann gibt im Zusammenhang mit den Versen das Hospital zum Heiligen Geist als Begräbnisort an.1)

Inschrift nach Rikemann.

  1. Hoc tegitur Cosmas sub marmore Brandius almaInferior nullo qui pietate fuitQuos fovet aedibus hisa) sancti pia cura senatusPauperibus summa praefuit ille fideQuorum etiam proprii nil sperans commoda lucriNon contemnendis censibus auxit opesPraemia tam fidum compensatura laboremIam superi expectat certus in arce poli

Übersetzung:

Unter diesem Stein ist Cosmas Brandis begraben, der niemandem an segenspendender Frömmigkeit unterlegen war. Er stand mit höchster Zuverlässigkeit den Armen vor, die der ehrwürdige Rat in frommer Fürsorge in diesem Haus unterstützt. Auch vermehrte er deren Vermögen, ohne dass er auf den Vorteil eigenen Gewinns hoffte, um nicht zu unterschätzende Zugewinne. Die Belohnungen, die solch treue Mühe ausgleichen werden, erwartet er nun gewiss in der hochragenden Himmelsburg.

Versmaß: Elegische Distichen.

Kommentar

Nach Lossius und Rikemann starb Cosmas Brandis nach einer 23jährigen Amtszeit als Gastmeister des Hospitals zum Heiligen Geist am 6. März 1568.2)

Textkritischer Apparat

  1. his nach Lossius, fehlt bei Rikemann.

Anmerkungen

  1. Lucas Lossius, Epitaphia Principum, S. 54f., gibt die Verse in einer längeren – offenbar nicht von ihm selbst verfassten – Version wieder, die auch an Eberhard Overmann und Johannes Lampe erinnert.
  2. Rikemann, Epitaphiorum Tomus I, fol. 194v. Lossius, Epitaphia Principum, S. 54.

Nachweise

  1. Rikemann, Epitaphiorum Tomus I, fol. 194r/v.
  2. Lossius, Epitaphia Principum, S. 54.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 444† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0044407.