Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 437† St. Johannis 1567

Beschreibung

Grabplatte des Georg Schomaker und seiner Ehefrau Elisabeth Töbing. Nach Rikemann lag die Grabplatte vor der Kapelle der Familie Schomaker im südlichen Seitenschiff. Neben den Inschriften A und B befanden sich noch vier in Kreisen – wohl um Wappen herum – angeordnete Inschriften (C–F) auf der Grabplatte, sowie die Inschrift G.

Inschriften nach Rikemann.1)

  1. A

    D(omi)nus Georgius Schomaker obÿt Anno Domini 1567 die 22 Iulÿ

  2. B

    Elisabet Tobinges uxor eius

  3. C

    Hartich Schomaker seligen H(errn) Iacops Sone

  4. D

    Windel Bromes sin Elike hußfruwe

  5. E

    H(err) Iurgen Tobing Burgermeister

  6. F

    Dorothea v(on) Dassel sin Elike hußfruwe

  7. G

    Beati mortui qui in Domino moriuntur2)

Übersetzung:

Herr Georg Schomaker starb im Jahr des Herrn 1567 am 22. Tag des Juli. (A) Elisabeth Töbing, seine Ehefrau. (B) Selig sind die Toten, die im Herrn sterben. (G)

Kommentar

Georg I. Schomaker war der Sohn des in der Wappenbeischrift C genannten Hartwig und seiner Ehefrau Windel Bromes (Inschrift D, zu beiden vgl. Nr. 396) und der Stiefbruder Hartwigs V. Schomaker (vgl. Nr. 361). Er wurde 1527 geboren und ist seit 1550 als Sülfmeister nachweisbar.3) Im Jahr 1557 wurde er in den Rat gewählt, dem regierenden Rat gehörte er letztmalig im Jahr seines Todes 1567 an.4) Verheiratet war er seit 1550 mit der in Inschrift B genannten Elisabeth Töbing, der Tochter des Georg Töbing (Inschrift E) und der Dorothea von Dassel (Inschrift F).5)

Anmerkungen

  1. Für Georg Schomaker sind zwei von Lucas Lossius verfasste literarische Versgrabschriften überliefert, vgl. Anhang 2.
  2. Apc. 14,13.
  3. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Schumacher II.
  4. Stahl, Ratslinie, Nr. 293, S. 181.
  5. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Schumacher II.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 17v.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 437† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0043704.