Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 354†? ehem. St. Lamberti 1545

Beschreibung

Kupferplatte. Der Verbleib konnte nicht geklärt werden. Nach Büttner stammte das Stück aus dem Turmknauf von St. Lamberti. Am 8. Dezember 1703 stürzte die Spitze des Kirchturms bei einem Orkan ein und beschädigte das Kirchengebäude sowie umstehende Bauten der Saline.1) Dem Knauf entnahm man zwei Kupferplatten (vgl. a. Nr. 485).

Inschrift nach dem Aufnahmeblatt in der Inschriftensammlung Michael.

Maße: H.: 13,7 cm; B.: 22 cm; Bu.: 2,1–2,8 cm.

Schriftart(en): Frühhumanistische Kapitalis.

  1. ANNO : DOMINI : 1545 / VP MICHAELIS2)

Kommentar

Die Inschrift bezieht sich auf die Vollendung von Bauarbeiten am Turm der Lambertikirche. Im Jahr 1545 wurde auf Anordnung der Ratsherren Nikolaus Stöterogge und Dietrich Provest sowie der Barmeister der Saline Dietrich Döring und Lorenz Dithmers die bisherige Turmhaube abgenommen, weil durch Bodenabsenkungen Bauschäden aufgetreten waren. Die neue Turmspitze war nach Büttners Angaben 200 Fuß hoch. Bereits 1574 waren nach Sturmschäden erneute Baumaßnahmen an der Turmhaube erforderlich.3)

Anmerkungen

  1. Büttner, Genealogiae, Zugabe Etlicher Inscriptionen.
  2. 29. September.
  3. Büttner, Genealogiae, Zugabe Etlicher Inscriptionen.

Nachweise

  1. Aufnahmeblatt Inschriftensammlung Michael.
  2. Büttner, Genealogiae, Zugabe Etlicher Inscriptionen.
  3. Krüger/Reinecke, Kunstdenkmale, S. 127.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 354†? (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0035408.