Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 307† Stadtwall/Zeughaus 1532

Beschreibung

Zwei Geschütze, Feldschlangen. Als Standplatz gibt Dithmers die Aschenkuhle an. Nach Dithmers handelte es sich um zwei identisch gestaltete Geschütze, nach Gebhardi um eine Feldschlange. Darauf waren nach Gebhardi zwei geharnischte Männer mit dem Stadtwappen und der Jahreszahl A dargestellt, darunter Delphine – wahrscheinlicher dem Namen der Geschütze nach doch wohl Drachen – mit den Inschriften B und C.1)

Inschriften nach Gebhardi.

  1. A

    MDXXXII

  2. B

    S(IVERT). B(ARCHMAN).

  3. C

    ICHa) BIN DE DRAKE VNGEHVR /WEN ICHa) STEKE DEM WART DAT LAGGEN DWREb)

Übersetzung:

Ich bin der ungeheure Drache, wen ich steche, den kommt die Belagerung teuer zu stehen. (C)

Versmaß: Deutscher Reimvers (C).

Kommentar

Zu dem Gießer Sivert Barchmann vgl. Nr. 260.

Textkritischer Apparat

  1. Ick in der Version von Dithmers wahrscheinlicher.
  2. Vermutlich UNGEHVRE oder DWR aus Reimgründen auf dem Geschütz.

Anmerkungen

  1. Gebhardi, Collectanea, Bd. 3, p. 121.

Nachweise

  1. Gebhardi, Collectanea, Bd. 3, p. 121 (Beschreibung der Canonen und Mörser 1747, Nr. 1).
  2. Dithmers, Chronik, p. 240 (A, C).
  3. Michelsen, Cronica, p. 166 (A, C).
  4. Bellmann, Chronica, p. 204 (A, C).
  5. Mithoff, Kunstdenkmale Fürstentum Lüneburg, S. 206 (nach Gebhardi).
  6. Reinecke, Rathaus, S. 114 (C).

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 307† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0030707.