Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 306† St. Johannis, Friedhof 1532, vor 1615

Beschreibung

Grabplatte des Johann Seger, in Zweitverwendung für Hans Rikemann.

Inschriften nach Rikemann.

  1. A

    Anno 1532 [ – – – ] vor Jubilate Johann Seger

  2. B

    Hanns Rikemann

Kommentar

Der Name Johann Seger lässt sich zwar in Lüneburger Archivalien nachweisen, die Nachweise passen aber nicht zu dem Todesdatum 1532, das Rikemann nennt.1)

Bei dem in der Inschrift B genannten Hans Rikemann dürfte es sich um den gleichnamigen Lüneburger Goldschmied und Sohn des Baltzer Rikemann gehandelt haben, der 1620 als Meister in das Goldschmiedeamt aufgenommen wurde und 1635 verstarb.2) Dies würde bedeuten, dass er die von Jakob Rikemann in seiner Grabinschriftensammlung vor 1615 verzeichnete Grabplatte zu Lebzeiten für sich und seine Familie erwarb. An den Kirchenrechnungen von St. Johannis lässt sich der Erwerb nicht nachweisen. In welchem Familienverhältnis der Goldschmied Hans und der Chronist Jakob zueinander standen, ließ sich nicht klären.

Anmerkungen

  1. Vgl. a. eine von Lucas Lossius verfasste literarische Versgrabschrift für einen 1555 verstorbenen Johannes Zeger, vgl. Anhang 2, der vermutlich mit dem dort genannten Autor Johannes Seger identisch ist.
  2. Scheffler, Goldschmiede, Nr. 126, S. 916.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 25v.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 306† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0030609.