Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 271 Museum Lüneburg 1. V. 16. Jh.

Beschreibung

Petrusstatue.1) Eichenholz, vergoldet und polychromiert. Die Statue stammt zusammen mit einer Benediktstatue von einem Altar der ehemaligen St. Benediktkapelle an St. Michaelis.2) Von dort gelangten sie in das Museum der Ritterakademie und wurden nach deren Auflösung dem Altertumsverein überwiesen. Petrus mit Bart im goldenen Mantel trägt in der Linken ein aufgeschlagenes Buch, in der Rechten fehlt der Schlüssel als Attribut. Der blaue Mantelsaum trägt eine Inschrift in goldenen, leicht erhabenen Buchstaben, deren Richtung wechselt. Einige Buchstaben sind aufgrund der Anordnung der Gewandfalten unvollständig.

Maße: H.: 60 cm; Bu.: 2 cm.

Schriftart(en): Frühhumanistische Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Sabine Wehking) [1/2]

  1. ST · SPIR // CRA // VI[.. .] // CELI · ET · // NA · CRED //a)

Kommentar

Die Annahme, bei der Gewandsauminschrift handele es sich um Bestandteile des Credos,2) beruht auf der Lesung Reineckes, die sich so am Original jedoch nicht verifizieren lässt. Nach Meyne könnten die Statuen des Petrus und Benedikt etwa in der Zeit von 1500 bis 1510 von Hinrick Reymers gefertigt worden sein.3) Die Datierung passt zu der Ausführung der Inschrift in frühhumanistischer Kapitalis.

Textkritischer Apparat

  1. Inschrift nach Reinecke: St. spir[..] na cred in devm [vivi i] gra[.] celi et h[..].

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. H 67.
  2. Reinecke, Führer Kirchliche Abteilung, Nr. 35, S. 42. Michael, Führer, S. 187, H 67.
  3. Meyne, Plastik, S. 43, 176 u. 206–208.

Nachweise

  1. Reinecke, Führer Kirchliche Abteilung, Nr. 35, S. 42.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 271 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0027102.