Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 263† St. Johannis 1525

Beschreibung

Grabplatte des Hans Witzendorff und seiner Ehefrau Elisabeth Lange. Nach Rikemann lag die Grabplatte vor der Kapelle der Familie Elver im nördlichen Seitenschiff.

Inschriften nach Rikemann.1)

  1. A

    Anno Domini 1507 Donnerstaga) [ – – – ] obÿt Dominus Iohannes Witzendorff consulb) Luneburgensis

  2. B

    Anno 1525 Altera Die assumptionis Mariae2) obÿt Domina Elisabet uxor eius

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1507 am Donnerstag ... starb Herr Hans Witzendorff, Lüneburger Ratsherr. (A) Im Jahr des Herrn 1525 am Tag nach Mariä Himmelfahrt starb Frau Elisabeth, seine Ehefrau. (B)

Kommentar

Hans III. Witzendorff, Sohn eines gleichnamigen Mitglieds des Neuen Rats und der Tibbeke von Urden, ist seit 1485 als Sülfmeister, seit 1497 als Barmeister und seit 1506 als Sodmeister nachweisbar.3) Er wurde im Jahr 1499 in den Rat gewählt, dem regierenden Rat gehörte er letztmalig im Jahr 1506 an.4) Seine Witwe Elisabeth stiftete im Jahr 1516 ein Vikarie am Simon- und Judas-Altar auf der Südseite von St. Nicolai.5)

Textkritischer Apparat

  1. Donnerstag fehlt bei Büttner.
  2. proconsul Rikemann. Da Hans Witzendorff nur als Ratsherr nachweisbar ist, dürfte die Version von Büttner die zutreffende sein.

Anmerkungen

  1. Für Hans Witzendorff ist auch eine von Lucas Lossius verfasste literarische Versgrabschrift überliefert, vgl. Anhang 2.
  2. 15. August.
  3. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Witzendorff I.
  4. Stahl, Ratslinie, Nr. 240, S. 174.
  5. Matthaei, Vikariestiftungen, S. 210. Vgl. a. StA Lüneburg, UA b: 1516 Dezember 24.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 16v.
  2. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Witzendorff I.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 263† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0026301.