Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 253† St. Johannis vor 1520

Beschreibung

Kelch. Er gehörte zu einer Gruppe von Kelchen, die im Jahr 1554 nach der Durchführung der Reformation an die Stadt übergeben wurden, deren Zugehörigkeit zu einem Altar bzw. einer Vikarie zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr bekannt war. Anlässlich der Übergabe wurde die auf dem Fuß des Kelchs stehende Inschrift verzeichnet.1)

Inschrift nach Calices beneficiorum.

  1. Hoc vas dat Dux H(enricus) tibi Chr(ist)eq(ue) virgo

Übersetzung:

Diesen Kelch schenkt Herzog Heinrich dir, Christus, und dir, Jungfrau.

Versmaß: Ein Hexameter.

Kommentar

Als Stifter des Kelchs kommt nur Herzog Heinrich I. von Braunschweig-Lüneburg in Betracht, der 1520 die Regierungsgeschäfte an seine Söhne übergab. Da er 1486 die Regierung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg übernommen hatte, ergibt sich aus diesen Eckdaten die Zeitspanne, in der der Kelch gestiftet wurde.2)

Anmerkungen

  1. Calices beneficiorum, [fol. 30r].
  2. NDB, Bd. 8, S. 349.

Nachweise

  1. Calices beneficiorum, [fol. 30r].

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 253† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0025304.