Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 243† St. Johannis 1516

Beschreibung

Glocke, als ‚Mittelglocke‘ bezeichnet.1) Über den Verbleib der Glocke ist nichts bekannt. Aus der Gestaltung der anderen von Heinrich von Kampen gegossenen Glocken lässt sich erschließen, dass die Inschrift A um den Glockenhals verlief und die Inschriften B in Verbindung mit Reliefdarstellungen von Maria und Cäcilia auf dem Glockenmantel angebracht waren.

Inschrift nach Reinbeck.

  1. A

    Ad tua confugio supplex altaria virgoEt fero nocturnas ad tua templa preces

  2. B

    An(no) D(omi)n(i) 1516 S(ancta) Cecilia ora p(ro) nobis2) Henr(ich) v(on) Campen S(ancta) Maria ora p(ro) nobis2)

Übersetzung:

Zu deinem Altar fliehe ich demütig, Jungfrau, und bringe nächtliche Bitten zu deiner Kirche. (A) Im Jahr des Herrn 1516. Heilige Cäcilia, bitte für uns. Heinrich von Kampen. Heilige Maria, bitte für uns. (B)

Versmaß: Ein elegisches Distichon (A).

Kommentar

Zu dem Glockengießer Heinrich von Kampen und den 1516 in Lüneburg gegossenen Glocken vgl. Nr. 241. Der Inhalt der Versinschrift A bleibt rätselhaft.

Anmerkungen

  1. Name der Glocke nach Gebhardi, Collectanea, Bd. 2, p. 174.
  2. Vgl. Cantus Database, ID 008164.

Nachweise

  1. Reinbeck, Chronik, p. 570.
  2. Gebhardi, Collectanea, Bd. 2, p. 174 (nach Reinbeck).
  3. Mithoff, Kunstdenkmale Fürstentum Lüneburg, S. 147, Anm. 5 (nach Gebhardi).

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 243† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0024307.