Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 231† St. Cyriaci 1507?

Beschreibung

Kelch. Der Kelch, der zur Ausstattung des Altars St. Viti gehörte, trug auf dem Fuß eine Inschrift. Sie ist die einzige überlieferte Inschrift aus der am Kalkberg gelegenen ursprünglichen Pfarrkirche der Stadt, die schon in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung verlor und 1639 abgerissen wurde.1)

Inschrift nach Praepositurregister 1532.

  1. Pawell Wulffram dedit

Übersetzung:

Pawel Wulfram hat (dies) gestiftet.

Kommentar

Gesche Koninge, die Witwe des Pawel Wulfram, begründete mit ihrem am 19. Dezember 1506 abgefassten Testament eine Kommende am Altar St. Viti, die die Testamentsvollstrecker in bester Weise ausstatten und u. a. mit einem Kelch und Paramenten versehen sollten.2) Pawel Wulfram erwarb im Jahr 1458 die Lüneburger Bürgerschaft.3) Nach Brandt übte er den Beruf eines Bäckers aus. Das Ehepaar besaß Häuser in der Heiligengeiststraße und Vor dem Neuen Tore.4)

Anmerkungen

  1. Vgl hierzu Krüger/Reinecke, Kunstdenkmale, S. 58–61.
  2. StA Lüneburg, UA a: 1506 Dezember 19. Vgl a. Matthaei, Vikariestiftungen, S. 234.
  3. StA Lüneburg, AB 2 (Donat), p. 41.
  4. Brandt, Personenkartei, Wulfram Pawel.

Nachweise

  1. Praepositurregister 1532, fol. 89r.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 231† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0023104.