Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 230† St. Johannis 1505

Beschreibung

Grabplatte des Johannes Garlop und seiner Ehefrau Hilke Springintgut. Rikemann vermerkt lediglich im gleichen Zusammenhang, dass es im Schuddemantel der Kirche (vgl. Nr. 129) sechs Begräbnisse für Mitglieder der Familie Garlop gegeben hat, deren Sterbevermerke er wiedergibt, ohne den Text ausdrücklich als Inschrift zu charakterisieren. Da Büttner einen der sechs Sterbevermerke als in der Garlop-Kapelle ausgeführte Inschrift einer Grabplatte bezeugt (vgl. Nr. 310), ist sicher, dass auch diese Grabschrift inschriftlich ausgeführt war.

Inschriften nach Rikemann, Beschrivinge, Ex. Hannover.

  1. A

    Anno 1505 in die Gregorÿ Martÿris1) obÿt honorabilisa) vir D(ominus) Johannes Garlop

  2. B

    Anno D(omini) 1493 in Die Beati Felicis Martÿris2) obÿt Domina Hilke uxor eius

Übersetzung:

Im Jahr 1505 am Tag des Märtyrers Gregor starb der ehrbare Mann Herr Johannes Garlop. (A) Im Jahr des Herrn 1443 am Tag des seligen Märtyrers Felix starb seine Ehefrau Frau Hilke. (B)

Kommentar

Johannes IV. Garlop, Sohn Johannes’ III. und der Gebeke Töbing (vgl. Nr. 129), ist seit 1464 als Sülfmeister und seit 1470 als Barmeister nachweisbar. Verheiratet war er mit Hilke Springintgut, der Tochter des 1455 verstorbenen Bürgermeisters Johann Springintgut (vgl. Nr. 120).3) Johannes Garlop wurde im Jahr 1487 in den Rat gewählt und starb unmittelbar nach seiner Wahl zum Bürgermeister im Jahr 1505.4)

Textkritischer Apparat

  1. Aus spectabilis von Rikemanns Hand korrigiert, spectabilis Rikemann, Beschrivinge, Ex. Lüneburg.

Anmerkungen

  1. 12. März.
  2. 14. Januar.
  3. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Garlop.
  4. Stahl, Ratslinie, Nr. 232, S. 173.

Nachweise

  1. Rikemann, Beschrivinge, Ex. Hannover, p. 330.
  2. Rikemann, Beschrivinge, Ex. Göttingen, p. 185.
  3. Rikemann, Beschrivinge, Ex. Lüneburg, fol. 197v (A).

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 230† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0023006.