Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 229† St. Johannis 1505

Beschreibung

Kelch. Der Kelch, der zur Ausstattung der dritten Vikarie am Altar St. Vincentii gehörte, wurde im Jahr 1555 nach der Durchführung der Reformation an die Stadt übergeben.1) Er trug ein Kruzifix und eine Inschrift.2)

Inschrift nach Calices beneficiorum.

  1. Clawes Holstelant dedit · 1505a) ·

Übersetzung:

Nikolaus Holsteland hat (dies) gestiftet 1505.

Kommentar

Ein Nikolaus Holsteland ist in dem Verzeichnis der Klenodia aus der Zeit vor 1532 als aktueller Inhaber der Vikarie am Altar St. Vincentii verzeichnet.3) Er ist seit dem 20. Mai 1493 bis Ende 1499 auch als Gastmeister des Heilig-Geist-Hospitals nachweisbar.4) Allerdings dürfte es sich bei dem Geistlichen nicht um den Stifter des Kelchs handeln. Wahrscheinlicher ist es, dass der gleichnamige Lüneburger Bürger Nikolaus Holsteland, der 1504 eine Vikarie am Vincentius-Altar stiftete, diese auch mit dem 1505 angefertigten Kelch ausstattete.5)

Textkritischer Apparat

  1. Anno 1515 Praepositurregister 1532.

Anmerkungen

  1. Calices beneficiorum, [fol. 14v].
  2. Verzeichnis der Klenodia, fol. 6r.
  3. Verzeichnis der Klenodia, fol. 6r, im Jahr 1532 hatte Heinrich Ernsting die Vikarie inne (Praepositurregister 1532, fol. 63v).
  4. StA Lüneburg, UA a: 1493 Mai 20. Zechlin, Hospitäler, S. 39.
  5. Matthaei, Vikariestiftungen, S. 195.

Nachweise

  1. Calices beneficiorum, [fol. 14v].
  2. Verzeichnis der Klenodia, fol. 6r.
  3. Praepositurregister 1532, fol. 63v.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 229† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0022903.