Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 226† St. Johannis 1504, 1554

Beschreibung

Grabplatte des Johannes Schomaker und seiner Ehefrau Metke Erpensen. Nach Rikemann lag die Platte vor der Kapelle der Familie Schomaker.

Inschrift nach Rikemann.

  1. A

    Anno Domini 1504 in Die Feliciani1) obÿt Iohan Schumacker

  2. B

    Anno Domini 1554 Sabbato post Valentini2) obÿt Metke Erpensen uxor eius

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1504 am Tag des Felicianus starb Johannes Schomaker. (A) Im Jahr des Herrn 1554 am Samstag nach Valentini starb seine Ehefrau Metke Erpensen. (B)

Kommentar

Johannes VI. Schomaker war der Sohn des Bürgermeisters Hartwig Schomaker und der Catharina Papen (vgl. Nr. 221), nach Büttner wurde er 1464 geboren.3) Mehr ist über ihn nicht bekannt. Die beiden weit auseinanderliegenden Todesdaten der Eheleute, die Rikemann ebenso überliefert wie Büttner in der Stammtafel der Familie, sind auffällig, aber nicht vollkommen unwahrscheinlich, wenn Johannes Schomaker kurz vor seinem Tod die junge Metke Erpensen geheiratet hat. Die Differenz von 50 Jahren macht es wahrscheinlich, dass die Inschrift für den Ehemann bereits 1504 ausgeführt wurde und die Grabschrift oder auch nur das Todesdatum der Ehefrau 1554 nachgetragen wurde. Dabei erfolgte in nachreformatorischer Zeit – analog zur Grabschrift des Ehemanns – die Datumsangabe nach dem Heiligentag.

Anmerkungen

  1. 20. Oktober.
  2. 17. Februar.
  3. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Schumacher I.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 1v.
  2. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Schumacher I.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 226† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0022607.