Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 216 Hannover, Museum August Kestner nach 1371–15. Jh.

Beschreibung

Reliquienkasten aus Blei.1) Der Kasten stammt aus St. Michaelis und gehörte zu dem Bestand der Goldenen Tafel. Der gleichmäßige Kasten vol vermoderter Reliquien befand sich im zehnten Fach der Goldenen Tafel, d. h. im rechten Fach der mittleren Reihe.2) Auf dem Deckel eine eingeritzte Inschrift. Bei Stuttmann ist der Reliquienkasten als vorhanden gekennzeichnet, aber nicht einzeln behandelt.3)

Maße: H.: 5,5 cm; B.: 15,5 cm; T.: 8 cm; Bu.: 1–0,6 cm.

Schriftart(en): Majuskel und Minuskel.

  1. S(an)c(t)ia) MIHAH/ELIS [A]RCH(ANGELI)b)

Übersetzung:

(Zum Altar) des heiligen Erzengels Michael (gehörend).

Kommentar

Nach Gebhardi/Marenholtz stammte der Kasten, zu dem sich in dem Inventar keine Materialangabe findet, aus dem Michaelis-Altar der alten Klosterkirche. Gebhardi hat zu der Inschrift in Klammern als Datierung Sec. XI hinzugesetzt, sie stammt aber vermutlich aus dem 14. oder 15. Jahrhundert; vgl. dazu Nr. 212.

Textkritischer Apparat

  1. Fehlt bei Marenholtz.
  2. Das A durch einen aufgeklebten Papierzettel verdeckt.

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. WM XXIa 47e.
  2. Gebhardi, Collectanea, Bd. 5, p. 212 (ergänztes Verzeichnis Marenholtz 1766, gedr. bei Stuttmann, Reliquienschatz, Anhang II, S. 117).
  3. Stuttmann, Reliquienschatz, Anhang II, S. 117.

Nachweise

  1. Gebhardi, Collectanea, Bd. 5, p. 212 (ergänztes Verzeichnis Marenholtz 1766, gedr. bei Stuttmann, Reliquienschatz, Anhang II, S. 117).
  2. Marenholtz, Verzeichnis Güldene Tafel, p. 27 (Nachtrag).

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 216 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0021600.