Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 196 Museum Lüneburg 15. Jh.

Beschreibung

Glasfragmente mit Bemalung.1) Die stammen aus einem Grabungsfund vom Grundstück Am Sande 11/12 aus dem Jahr 1994. Es lassen sich anhand der Farbigkeit und Schriftausführung drei verschiedene Fragmentgruppen unterscheiden. Die unter A aufgeführten Fragmente in schwarzen Buchstaben auf weißem Grund, die unter B aufgeführten Fragmente in Gelb auf schwarzem Schriftband, die Fragmente C in Weiß auf schwarzem Schriftband, ein weiteres Fragment in Blau auf schwarzem Schriftband.

Maße: Bu.: 6 cm (A), 2–3 cm (B), 2 cm (C), 4 cm (D).

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. A

    [.]v(m) · neqa)// haddb)// [..]q(u)e [.]2)

  2. B

    ihesus // [.]hristu(s) // ihesus // christu//

  3. C

    //stus // [.]ist(us)

  4. D

    [.]s[.]c)

Textkritischer Apparat

  1. [...]n/vbair·n[...] Martens. Vor dem v noch eine Haste, die Lesung des q unsicher, da die Unterlänge nach rechts abgeknickt ist. Das e mit stumpf endender Cauda ebenfalls nicht sicher.
  2. Rechts oberhalb des zweiten d noch der linke Teil eines Kürzungsstrichs.
  3. Zu beiden Seiten des s jeweils noch eine Haste.

Anmerkungen

  1. Fundstellennr. 7:3/4.
  2. Vier weitere Fragmente zeigen unlesbare Hastenfragmente. Die hier von Martens für alle sieben Fragmente vorgeschlagenen Lesungen zeigen kaum Übereinstimmungen mit dem Befund.

Nachweise

  1. Annika Martens, Ein spätmittelalterlich-frühneuzeitlicher Glasfensterfundkomplex aus Lüneburg. In: Denkmalpflege in Lüneburg 2008, S. 27–36, hier S. 33 u. Abb. 9 u. 10, S. 32 (B).
  2. Annika Martens, Ein spätmittelalterlich-frühneuzeitlicher Glasfensterfundkomplex aus Lüneburg, hg. v. Edgar Ring, Lüneburg 2011 (Archäologie und Bauforschung in Lüneburg 7), S. 26f., Abb. Tafel IV u. V.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 196 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0019604.