Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 132† St. Johannis 1470

Beschreibung

Kelch. Der zu einer Vikarie am Altar St. Leonardi gehörende Kelch wurde im Jahr 1550 nach der Durchführung der Reformation an die Stadt übergeben. Er war unter dem Fuß mit einer Inschrift versehen, die anlässlich der Übergabe verzeichnet wurde.1)

Inschrift nach Calices beneficiorum.

  1. Egregius decretoru(m) doctor d(omi)n(u)s Leonardus Lange p(rae)p(osi)tus Luneb(urgensis) ac decanus Bardewicen(sis) dedit istu(m) calicem an(n)o lxx° (etcetera)a)

Übersetzung:

Der hervorragende Doktor des Kirchenrechts Herr Leonhard Lange, Lüneburger Propst und Dekan von Bardowick, hat diesen Kelch im Jahr (14)70 gestiftet.

Kommentar

Zu dem Propst Leonhard Lange vgl. seine Grabplatte Nr. 145, zu der von ihm zusammen mit seinem Bruder Barthold Lange gestifteten Kapelle und dem Altar St. Leonardi vgl. Nr. 116.

Textkritischer Apparat

  1. Offenbar trug der Kelch eine längere Inschrift, deren zweiter Teil nicht überliefert ist.

Anmerkungen

  1. Calices beneficiorum, [fol. 10r]. Dort als erste Vikarie am Altar St. Leonardi bezeichnet. Bei der von Leonhard Lange gestifteten Vikarie an diesem Altar handelte es sich allerdings um die zweite Vikarie. Vgl. Matthaei, Vikariestiftungen, S. 177.

Nachweise

  1. Calices beneficiorum, [fol. 10r, auch 15v].

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 132† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0013206.