Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 56† St. Lamberti 1426

Beschreibung

Grabplatte des Timmo von Boltzen und seiner Ehefrau Alheid von der Weser. Die Grabplatte lag nach Rikemann im Chor der Kirche.

Inschriften nach Rikemann.

  1. A

    Anno Domini 1416 in die animaea)1) obÿt Timmo Boltze requiescat in pace

  2. B

    Anno Domini 1426 Feria 4b) post Ambrosÿ2) obÿt Alheyd uxor eius orate pro eis

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1416 am Tag Allerseelen starb Timmo von Boltzen. Er ruhe in Frieden. (A) Im Jahr des Herrn 1426 am Mittwoch nach (dem Fest) des Ambrosius starb seine Ehefrau Alheid. Betet für sie (beide). (B)

Kommentar

Timmo von Boltzen gehörte einer aus der Ortschaft Bohlsen bei Uelzen stammenden Lüneburger Familie an.3) Im Jahr 1395 erhielt er das Lüneburger Bürgerrecht,4) 1398 heiratete er Alheid von der Weser, die Witwe des Ratsherrn Meinhard vam Loo.5) Im Jahr 1412 stiftete Timmo von Boltzen, der auch Mitglied der Kalandsbruderschaft an St. Johannis war,6) zwei Vikarien am Andreasaltar der Lambertikirche.7)

Textkritischer Apparat

  1. Anne Büttner.
  2. ipsa Büttner.

Anmerkungen

  1. Sollte hier Allerseelen – korrekt animarum – gemeint sein, fiel der Todestag auf den 2. November, nach der Version Büttners auf den Tag der heiligen Anna, den 26. Juli. Vgl. a. Nr. 41, Anm. c.
  2. 10. April. Allerdings fiel auch der Ambrosiustag (4. April) auf einen Mittwoch.
  3. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Boltzen.
  4. Reinecke, Stadtbuch, S. 260.
  5. Vgl. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Boltzen und Stammtafel Weser.
  6. Bodemann, Brüderschaften, S. 104.
  7. Matthaei, Vikariestiftungen, S. 212f.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 41r/v.
  2. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Boltzen.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 56† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0005606.