Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 100: Stadt Lüneburg (2017)
Nr. 44† St. Johannis 1416
Beschreibung
Grabplatte des Goswin Klingenberg.
Inschrift nach Rikemann.
Anno Domini 1416 Feria 3 post Dominicam Letare1) obÿt Dominus Goswinus Klengenberg proconsul lubicensis hic sepultus
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1416 am Dienstag nach dem Sonntag Laetare starb Herr Goswin Klingenberg, Bürgermeister von Lübeck. Er ist hier begraben. Rikemann, Libellus, fol. 1r.
Anmerkungen
- 31. März.
- Schomaker-Chronik, S. 41.
- Carl Wehrmann, Der Aufstand in Lübeck bis zur Rückkehr des alten Raths 1408–1416. In: Hansische Geschichtsblätter 8, 1878, S. 101–156, hier S. 151.
- Matthaei, Vikariestiftungen, S. 215.
Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 44† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0004403.
Kommentar
Der Lübecker Bürgermeister Goswin Klingenberg gehörte wie sein Amtskollege Heinrich Westhoff (Nr. 42) zu den Ratsmitgliedern, die Lübeck während des Aufruhrs 1408 verlassen mussten und in umliegenden Städten Zuflucht fanden.2) Klingenberg starb nur kurze Zeit vor der Restitution des alten Rats der Stadt Lübeck. Der Vertrag darüber wurde am 15. Juni 1416 geschlossen.3) Klingenberg scheint während seines Exils besonders enge Verbindungen zu Lüneburg geknüpft zu haben. Dafür spricht, dass sein Sohn Johann, der ebenfalls das Amt eines Bürgermeister in Lübeck bekleidete, in Erfüllung des Testaments seines Vaters eine Kommende am Barbara-Altar von St. Lamberti stiftete.4)