Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 100: Stadt Lüneburg (2017)
Nr. 42† St. Marien 1415
Beschreibung
Grabplatte des Heinrich Westhoff und seiner Ehefrau Gheseke. Die Grabplatte lag im Chor und trug eine Darstellung des verstorbenen Ehepaars.1)
Inschriften nach Rikemann.
- A
Anno Domini 1415 Feria quinta post Dominicam Quasimodogeniti2) obÿt Dominus Henricus Westhoff proconsul lubicensis
- B
Anno Domini 1415 Eodem die Ghezeke uxor eius obdormivit in Domino
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1415 am Donnerstag nach dem Sonntag Quasimodogeniti starb Herr Heinrich Westhoff, Bürgermeister von Lübeck. (A) Im Jahr des Herrn 1415, an demselben Tag ist seine Ehefrau Gheseke im Herrn entschlafen. (B)
Anmerkungen
- Chronik des Jürgen Hammenstede, gedr. in Chroniken, S. 121, Anm. 1.
- 11. April.
- Schomaker-Chronik, S. 41. Zum Ablauf des Aufstands: Carl Wehrmann, Der Aufstand in Lübeck bis zur Rückkehr des alten Raths 1408–1416. In: Hansische Geschichtsblätter 8, 1878, S. 101–156.
- Hammenstede, Chroniken, S. 121, Anm. 1: ... starb alhie in zeit der peste her Heinrich Westhoff, burgermeister zu Lubeck mitsampt Geseken, siner Hausfrawen auf einen tach.
Nachweise
- Rikemann, Libellus, fol. 50r.
Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 42† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0004207.
Kommentar
Der Lübecker Bürgermeister Heinrich Westhoff wurde 1408 während eines innerstädtischen Aufruhrs aus der Stadt vertrieben und begab sich daraufhin nach Lüneburg.3) Die Wiedereinsetzung des alten Rats in Lübeck im Jahr 1416 erlebte er nicht mehr. Beide Eheleute verstarben 1415 am gleichen Tag an der Pest.4)