Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 100: Stadt Lüneburg (2017)
Nr. 21† St. Johannis 1378 o. später
Beschreibung
Kelch. Der zur zweiten Vikarie am Altar Trium Regum gehörende Kelch wurde im Jahr 1546 nach der Durchführung der Reformation an die Stadt übergeben. Er war unter dem Fuß mit einer Inschrift versehen, die anlässlich der Übergabe verzeichnet wurde.1)
Inschrift nach Calices beneficiorum.
D(omi)na Elizabet filia senis Joa(n)nis de steenhus et relicta Ludolphi Stoteroggen dedit hunc calicem
Übersetzung:
Frau Elisabeth, Tochter des Johannes de Stenhus d. Ä. und Witwe des Ludolph Stöterogge, stiftete diesen Kelch.
Anmerkungen
- Calices beneficiorum, [fol. 2v]. Bei Matthaei, Vikariestiftungen, S. 165, als Vikarie I verzeichnet.
- Matthaei, Vikariestiftungen, S. 165.
- Büttner, Genealogiae, Stammtafel Stöterogge I.
Nachweise
- Calices beneficiorum, [fol. 2v, 3v, 5r, 13r].
Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 21† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0002105.
Kommentar
Die Kapelle, in der der Altar Trium Regum stand (spätere Schomaker-Kapelle), wurde durch Ludolph I. Stöterogge errichtet und befand sich im südlichen Seitenschiff im zweiten Joch von Osten.2) Ludolph Stöterogge starb im Jahr 1378,3) seine Witwe Elisabeth de Stenhus stiftete der von ihrem Mann testamentarisch begründeten Vikarie den Kelch. Möglicherweise geschah dies direkt nach dem Tod des Ludolph Stöterogge in Zusammenhang mit der Vikariestiftung.