Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 18† St. Johannis 1375

Beschreibung

Grabplatte des Heinrich Viskule und seiner Ehefrau Alheid Edeber. Die Grabplatte lag nach Rikemann vor der Kapelle der Familie Viskule.

Inschriften nach Büttner.

  1. A

    Anno D(omi)ni . M CCC . LXXIa) . die . XI . mill(ium) . Virginu(m)b)1) . obiit . D(omi)n(us) . Heyno Visculen . Proconsul . Luneburgens(is) .

  2. B

    Anno D(omi)ni . M . CCC . LXXV . seqventi . die . Egidii2) . ob(iit) . Alheyt uxor ejus . orac) . pro . eis .

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1371 am Tag der Elftausend Jungfrauen starb Herr Heinrich Viskule, Lüneburger Bürgermeister. (A) Im Jahr des Herrn 1375 am Tag nach Ägidius starb seine Ehefrau Alheid. Bete für sie. (B)

Kommentar

Heinrich III. Viskule wurde 1349 in den Rat gewählt und fungierte seit 1354 als Bürgermeister.3) Bei dem Überfall des Herzogs Magnus auf die Stadt im Jahr 1371 wurde er getötet (vgl. den ihm gesetzten Gedenkstein Nr. 15). Heinrich Viskule war dreimal verheiratet, zuletzt mit der in der Inschrift C genannten Alheid Edeber.4) Diese war in erster Ehe mit dem Lüneburger Ratsherrn und Bürgermeister Gerbert Oem verheiratet, der 1350 an der Pest starb,5) seit 1354 mit Heinrich Viskule.6)

Textkritischer Apparat

  1. 1379 Rikemann.
  2. XI . mill(ium) . Virginu(m) fehlt bei Rikemann.
  3. orate Rikemann.

Anmerkungen

  1. 21. Oktober.
  2. 2. September.
  3. Stahl, Ratslinie, Nr. 100, S. 157.
  4. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Vischkulen I. Vgl. a. Witzendorff, Stammtafeln, S. 140 (ohne Beleg).
  5. Büttner, Genealogiae, Anhang, Nr. XXIII, Stammtafel Oeme.
  6. Witzendorff, Stammtafeln, S. 140 (ohne Beleg).

Nachweise

  1. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Vischkulen II.
  2. Rikemann, Libellus, fol. 8v/9r.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 18† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0001804.