Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 7† St. Marien 1342

Beschreibung

Grabplatte des Nikolaus von der Molen. Nach Angabe von Rodewolt (um 1600) befand sie sich für den Cruxefix, möglicherweise in der Nähe des Kreuzaltars.

Inschrift nach Rikemann.

  1. Anno Domini 1342a) in die Crispini et Crispiniani1) obÿt Nicolaus de Molendino Decanus Ecclesiae Bardowicensis orate pro eo

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1342 am Tag Crispin und Crispinian starb Nikolaus von der Molen, Dekan der Kirche von Bardowick. Betet für ihn.

Kommentar

Nikolaus von der Molen, Sohn des Lüneburger Bürgermeisters Albert von der Molen und der Margaretha von Toppenstede, war Kanoniker des Stiftes St. Peter und Paul in Bardowick, 1324 wurde er zum Dekan gewählt.2) Außerdem gehörte er dem Kaland von St. Johannis an.3) Nach Schlöpke erkrankte er an der Pest und begab sich in der Hoffnung auf bessere Heilungsmöglichkeiten nach Lüneburg, wo er verstarb.4) Eine bei Schlöpke zitierte Quelle aus dem Jahr 1343, in der es um die Neuverleihung einer durch den Tod des Nikolaus von der Molen vakant gewordenen Präbende geht,5) bestätigt die bei Rikemann als bevorzugt angegebene Lesung des Todesdatums als 1342.

Textkritischer Apparat

  1. Anmerkung bei Rikemann forte 1314, MCCCXLVII Büttner. Offenbar war die Jahreszahl nicht sicher zu lesen.

Anmerkungen

  1. 25. Oktober.
  2. Büttner, Genealogiae, Stammtafel von der Möhlen mit den 3. Rädern I.
  3. Bodemann, Brüderschaften, S. 94.
  4. Schlöpke, Stifft Bardewick, S. 277, § 45.
  5. Schlöpke, Stifft Bardewick, S. 276, § 43.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 50v.
  2. Rodewolt, Bilderchronik, fol. 139r.
  3. Büttner, Genealogiae, Stammtafel von der Möhlen mit den 3. Rädern I.
  4. Schlöpke, Stifft Bardewick, S. 277, § 45.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 7† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0000709.