Inschriftenkatalog: Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt-Dieburg sowie Groß-Gerau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 49: Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau (1999)

Nr. 84 Groß-Umstadt, Evangelische Kirche 1485

Beschreibung

Grabplatte des pfalzgräflichen Kellers Hans Lupolt. Die Platte aus rotem Sandstein steht heute innen an der Nordseite des Turmuntergeschosses. Die Inschrift läuft auf dem Rand zwischen Linien um und geht im Feld in die zweite und dritte Zeile über. Darunter befindet sich in Relief ein Wappen. Als Worttrenner dienen Quadrangeln. Die linke untere Ecke der Platte ist weggebrochen.

Maße: H. 219, B. 110, Bu. 7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/1]

  1. Anno · d(omi)ni · milesimo · / quadringentesimo octuagesimoa) q(u)in[to] vigesima · qui(n)tab) / die · men[sis . . . / . . .] hansc) · lupolt · celerarius · d(omi)ni palat(in)i // Cui(us) a(n)i(m)a requiescat in / pace

Übersetzung:

Im Jahre des Herren 1485, am 25. Tag des Monats ... (starb) Hans Lupolt, Keller des Herrn Pfalzgrafen, dessen Seele in Frieden ruhen möge.

Wappen:
Lupolt von Umstadt.1)

Kommentar

Laut der Inschrift war Hans Lupolt Keller des pfälzischen Kurfürsten Philipp.

Textkritischer Apparat

  1. So statt octogesimo.
  2. Die rechte Haste des a ist überputzt worden.
  3. Von dem h ist nur noch die rechte Haste zu sehen.

Anmerkungen

  1. Erhöhte, verschränkte Doppelsparrenleiste.

Nachweise

  1. Herchenröder, Kdm. 124.
  2. Scholz, Inschriften 63, Nr. 1 mit Abb.

Zitierhinweis:
DI 49, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Nr. 84 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di049mz06k0008408.