Inschriftenkatalog: Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt-Dieburg sowie Groß-Gerau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 49: Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau (1999)

Nr. 340 Lengfeld, Evangelische Kirche 1618

Beschreibung

Epitaph des Sebastian Magsam. Das Tafel-Epitaph aus rotem Sandstein ist heute außen in der Südwand des Langhauses eingemauert. Auf einer rechteckigen Tafel ist im eingetieften Feld das Grabgedicht in scriptura continua angebracht. Als Auszeichnungspunkte für die Zahlzeichen dienen Dreiecke. Über der Tafel erhebt sich ein geschweifter Aufsatz mit einem reliefierten Vollwappen. Die Inschrift zeigt besonders in der Mitte Abwitterungsspuren.

Maße: H. 170, B. 83, Bu. 3,5–4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/1]

  1. IM IAR NACH CHRISTI VNSERS HEREN / GEBVRT· 1618 · DEN LETZTSa) IANVAR GVT /VERSCHID IN GOT DER ERNHAFFT /SEBASTIAN MAGSAM VON FREINSH(EIM) / PIRTIG WARSCHVLTH[ES]EN ZV OTZBERGb) / WAR BIS VF 33 IAR[..] HAT ER AVCH / IM EHESTAND SEINMIT ANGNES DER / HAVSFR(AW) SEINERZEŸGET XI KINDERc) / SCHÖNDAVON GOT 7 WIDER NAM /NVN SCHICKT AVCH GOTT ZV IHM BEHENDc) /DES TODES GRIM REIS IN ZVM END / HAT CHRISTLICH GELEBT DAS IST WAR /SEINES ALTERS · 58 · IARGOT VERLEŸ INEN A(LL)c) /EIN FOLICHd) VRSTEND IN POSAVN(EN)SCHALc)

Versmaß: Deutsche Reimverse.

Datum: 31. Januar 1618.

Wappen:
Sebastian Magsam.1)

Kommentar

Sebastian Magsams Tochter Amelia heiratete 1600 den späteren Schulmeister und Diakon von Umstadt Konrad Rorich, in dessen Epitaph Magsam als Schultheiß von Lengfeld bezeichnet wird.2)

Textkritischer Apparat

  1. T klein zwischen E und Z gesetzt.
  2. Z klein unter den Balken des T gestellt.
  3. Letzter Buchstabe auf dem Rand.
  4. Sic!

Anmerkungen

  1. Drei Mohnstengel auf einem Hügel; in der Helmzier wiederholt.
  2. Vgl. Nr. 348.

Zitierhinweis:
DI 49, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Nr. 340 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di049mz06k0034001.