Inschriftenkatalog: Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt-Dieburg sowie Groß-Gerau
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 49: Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau (1999)
Nr. 278 Kleestadt, Evangelische Kirche 1595
Beschreibung
Grabplatte der Anna Maria Schütz von Holtzhausen, geborene von Babenhausen. Die aus rotem Sandstein gefertigte Platte steht heute innen an der Südwand des Turmuntergeschosses. In der Mitte des Feldes ist ein Rundmedaillon mit zwei Vollwappen angebracht, auf dessen Rand das Bibelzitat (A) umläuft. Darunter befindet sich eine Rechtecktafel mit der Grabinschrift (B). In den vier Ecken der Platte ist je ein Wappenmedaillon vorhanden. Die Platte zeigt deutliche Abwitterungsspuren.
Maße: H. 175, B. 90, Bu. 2,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
ICH LIGE VND SCHLAFFE GANTZ MIT FRIEDEN DEN ALLEIN DV HERR HILFST MIR DAS ICH SICHER WONE PSAL(M) IIII1)
- B
AN(N)O D(O)M(IN)I 1595 DEN 16 SEPTEMBRIS IST / IN GOT SELIG VERSCHIEDE(N) DIE EDLE V(N)D TVGENT=/SAM(M)E FRAW AN(N)A MARIA WEILA(N)D DES EDLEN V(N)D / VESTEN PHILIPS ECKARTS SCHVTZEN VO(N) HOLTZ/HAVSEN CHVRFVRSTLICHEN PFALTZ AMBTMA(N) / ZV VTZBERG SELIGEN HINDERLASNE WITIB GE-/ BORNE VO(N) BOBENHAVSEN IRES ALTERS 25a) IAR / DEREN GOT SAMPT ALLEN CHRISTGLAVBIGENb) / EIN FRÖLICHE AVFER-/ STEHVNG VERLEIHE(N) / WOLLE AMEN
Schütz von Holtzhausen, Babenhausen; Babenhausen, Hattstein; Rodenstein, Boineburg. |
Textkritischer Apparat
- 33 Herchenröder.
- Christen Herchenröder.
Anmerkungen
- Ps 4,9.
- Humbracht, Stammtafeln 7 und 161; Biedermann, Geschlechtsreg. Rhön-Werra Taf. X; zu ihrem Vater vgl. Nr. 284.
- Müller, Ortsnamenbuch 552; Krebs, Dienerbücher Nr. 2530.
- Vgl. die folgende Nr.
Nachweise
- Herchenröder, Kdm. 175 (B).
Zitierhinweis:
DI 49, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Nr. 278 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di049mz06k0027800.
Kommentar
Anna Maria war eine Tochter des Wolff von Babenhausen und der Felicitas von Rodenstein. Sie war mit dem 1593 verstorbenen Philipp Eckhart Schütz von Holtzhausen verheiratet,2) der für 1577 als Amtmann auf der Burg Otzberg und für 1592 als Amtmann zu Otzberg und Umstadt belegt ist.3) Für Anna Marias Grabplatte und ebenso für die gleichartig gestaltete Platte ihres einzigen, ebenfalls 1595 verschiedenen Kindes4) sorgte offenbar ihr Vater Wolff, der erst im folgenden Jahr starb.