Inschriftenkatalog: Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt-Dieburg sowie Groß-Gerau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 49: Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau (1999)

Nr. 272 Lengfeld, Evangelische Kirche 1594

Beschreibung

Epitaph des Hans Gans von Otzberg. Die Tafel aus rotem Sandstein ist heute außen in der Südwand des Langhauses eingemauert. In dem vertieften Feld ist eine Rollwerktafel mit der Grabinschrift angebracht. Die Inschrift zeigt in der unteren Hälfte Abwitterungsspuren, die zu Textverlust geführt haben. Als Worttrenner dienen Dreiecke und in Kontur ausgeführte Quadrangeln. Die seitlichen Randleisten tragen jeweils vier Wappen, über denen Spruchbänder angebracht sind, die jedoch keine Schriftspuren aufweisen.

Maße: H. 108, B. 88, Bu. 3,7 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/1]

  1. AVF DINSTAG · DEN 16 / APRILIS A(NN)O · 1 · 5 · 9 · 4 IST IN / GOT · SELIG ENTSCHLAFEN / DER EDEL VND VESTE HANS / GANS VON OZBVRCK ZV / HABIZHEIM SEINES ALTER / IM 57 IAR DEM DER / [BARMHERZIG]Ea) GOT EIN / FR[ÖLICHE]a) AVFERSTEHVNG / VERLEIHE WOL AMEN

Wappen:
Gans von Otzberg, Meinloch von Heumaden,1) Rüdigheim, Weiler; Mant von Limbach,2) Quad von Isengard,3) unbekannt,4) unbekannt.5)

Kommentar

Der 1537 geborene Hans VII. war ein Sohn Hans VI. Gans von Otzberg und der Adelheid Mant von Limbach. Er heiratete in erster Ehe Margarete Wildente von Herksdorf und 1576 in zweiter Ehe Rufina Wais von Faurbach.6) 1586 ehelichte er schließlich seine dritte Frau Dorothea Reiprecht von Büdingen.7)

Textkritischer Apparat

  1. Ergänzt nach Herchenröder.

Anmerkungen

  1. Ein Bockshorn.
  2. Lilienhaspel.
  3. Vier Wechselzinnenbalken.
  4. Nach Humbracht, Stammtafeln 240 müßte hier das Wappen Selbach genannt Quadfasel stehen, was sich jedoch nicht mit den noch erkennbaren Resten des stark verwitterten Wappenbildes deckt.
  5. Im geteilten Feld ein Kranz mit sechs Rosen; laut Humbracht, Stammtafeln 215 müßte hier das Wappen Isengard stehen, das sich jedoch nicht identifizieren ließ.
  6. Zu ihr vgl. Nr. 237.
  7. Möller, Genealogische Beiträge 146 und Taf. Gans von Otzberg.

Nachweise

  1. Herchenröder, Kdm. 192.

Zitierhinweis:
DI 49, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Nr. 272 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di049mz06k0027206.