Inschriftenkatalog: Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt-Dieburg sowie Groß-Gerau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 49: Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau (1999)

Nr. 42 Dieburg, Katholische Pfarrkirche 1455

Beschreibung

Grabplatte des Johannes Ulner von Dieburg. Die Platte aus rotem Sandstein ist heute außen in der Nordwand eingemauert. Die Inschrift läuft auf dem Rand um. Als Worttrenner dienen Quadrangeln. Im leicht eingetieften Feld befindet sich ein reliefiertes Vollwappen. Die Platte zeigt starke Abwitterungsspuren, die mit erheblichem Textverlust verbunden sind.

Maße: Bu. 7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/1]

  1. [anno] · d(omi)ni · m · cccc · / lv · in · [. . .] · [d]iv(i)sionis app(osto)l[orvma) obiit] · ioh(ann)es · [vln]er / · ar[mig]er · de · · / · [d]ie[pvr]g [. . .] a(n)i(m)a · req(vi)esc[at . . .]

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1455, am Fest der Apostelscheidung (15. Juli) starb der Edelknecht Johannes Ulner von Dieburg, (dessen) Seele (in Frieden) ruhen möge.

Wappen:
Ulner von Dieburg.

Kommentar

Johannes (Henne) war ein Sohn des Rupertus Ulner von Dieburg und der Katharina vom Rhin.1) Er war mit Pauline von Mauchenheim verheiratet.2)

Textkritischer Apparat

  1. Die Lesung wird auch durch den Vermerk bei Helwich, Opus genealogicum 194 abgesichert, Johannes Ulner sei „1455 in divisione appostulorum“ gestorben.

Anmerkungen

  1. Zu Rupertus vgl. Nr. 14.
  2. Humbracht, Stammtafeln 162; Möller, Stammtafeln AF I, Taf. XXXVII; während Humbracht nach Helwich, Opus genealogicum 194 als Todesjahr des Johannes 1455 angibt, nimmt Möller ein Todesdatum vor 1440 an; dies wird jedoch durch die Grabinschrift widerlegt.

Zitierhinweis:
DI 49, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Nr. 42 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di049mz06k0004208.