Inschriftenkatalog: Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt-Dieburg sowie Groß-Gerau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 49: Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau (1999)

Nr. 29 Mosbach, Katholische Kirche 1433

Beschreibung

Bauinschrift auf einem Wappenstein. Der aus rotem Sandstein gefertigte Stein ist über der Tür zur Sakristei innen in die Nordwand des alten Chores eingelassen. Die Inschrift beginnt unten auf der linken Leiste und läuft zwischen Linien bis zum Ende der rechten Leiste. Als Worttrenner dienen Quadrangeln mit paragraphzeichenförmig ausgezogenen Zierstrichen, die aber infolge der starken Überstreichung kaum noch zu erkennen sind. Im eingetieften Feld sind zwei Wappen angebracht.

Maße: H. 58, B. 88, Bu. 6 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/1]

  1. · a(nno) · d(omini) · mo · cccco · xxxiiio · / · ho(c)a) · op(us) · edificat(um) · e(st) · a do(mi)nob) · ioh(anne) · / harder · d(e) gertringenc)

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1433 ist dieses Bauwerk von Herrn Johannes Harder von Gärtringen errichtet worden.

Wappen:
Harder;1) Johanniter.

Kommentar

Der aus Gärtringen (Lkr. Böblingen) stammende Johannes Harder ist bereits 1422 als Komtur der Johanniterkommende Frankfurt und Mosbach nachweisbar.2) In dieser Eigenschaft ließ er im Jahr 1433 den Sakristeianbau errichten oder umbauen. An der östlichen Außenwand der Sakristei befindet sich ebenfalls das Wappen Harders.3)

Textkritischer Apparat

  1. o klein und hochgestellt.
  2. edificat domo Herchenröder.
  3. gerstingen Herchenröder.

Anmerkungen

  1. Zwei nach außen gekehrte Sicheln.
  2. Dörr 24.
  3. Dörr 23 f.

Nachweise

  1. Herchenröder, Kdm. 210.
  2. Dörr, Mosbach 23.

Zitierhinweis:
DI 49, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Nr. 29 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di049mz06k0002902.