Inschriftenkatalog: Landkreis Schaumburg
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)
Nr. 386 Stadthagen, Landsbergscher Hof, Obernstraße 44 um 1600?
Beschreibung
Fragment eines Wappensteins. Der Stein, der zum Zeitpunkt der Aufnahme im Frühjahr 2016 in der Stadtbücherei im Landsbergschen Hof aufbewahrt wurde, stammt vermutlich von diesem Hof. Er wurde bei Bauarbeiten entdeckt. Das Fragment zeigt einen rechtsgeneigten Wappenschild im Relief, heraldisch links davon Reste einer Helmdecke. Am unteren Rand die erhaben in vertiefter Zeile ausgehauene Inschrift. Teile davon sind ausgebrochen. Nach dem Ende der Inschrift das Steinmetzzeichen M38, das am unteren Rand teilweise beschädigt ist.
Maße: H.: 40,5–51 cm; B.: 70 cm; Bu.: ca. 4 cm.
Schriftart(en): Schrägliegende Kapitalis.
[ - - - ] LANDS[BERGEN SELIG]ER
Landsberg1) |
Anmerkungen
- Wappen Landsberg (geteilt: 1. Fuchs, 2. Schräggitter); vgl. Spießen, Wappenbuch, Bd. 1, S. 78 u. Bd. 2, Tafel 190.
Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 386 (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0038604.
Kommentar
Schrägliegende Kapitalis mit schmaler Strichstärke. Das S mit langgestrecktem Mittelteil. Möglicherweise stammt der Wappenstein aus der Werkstatt des Stadthäger Bildhauers Werner Bartermann (zu ihm s. Nr. 412 u. Einleitung Kap. 8.4). Das Steinmetzzeichen auf dem vorliegenden Stein scheint mit dem Steinmetzzeichen auf dem Wappenstein Nr. 380 identisch zu sein.
Die Inschrift könnte sich ebenso wie die ähnlich lautende Inschrift auf dem Wappenstein Nr. 385 aus dem Jahr 1600 auf Christoph von Landsberg (vgl. Nr. 309) beziehen.