Die Inschriften des Landkreises Schaumburg

Vorwort

Mit der Sammlung und Bearbeitung der Inschriften des Landkreises Schaumburg hat Inga Finck M. A. im Auftrag der Inschriftenkommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in den Jahren 2008 bis 2013 begonnen. Nach einer neunmonatigen Unterbrechung habe ich die Arbeiten im März 2014 fortgesetzt. Seitdem habe ich die bis dahin noch nicht am Original bearbeiteten Inschriften sowie eine große Zahl von neu hinzugekommenen Inschriften aufgenommen und die archivalische Überlieferung ausgewertet. Ferner galt es, die Editionen und Übersetzungen zu überarbeiten, die Kommentierung der einzelnen Inschriften fortzuführen sowie Einleitung, Register und Abbildungsteil zu erstellen, so dass nach einer langen Bearbeitungsphase nun diese Edition vorgelegt werden kann.

Dieser Band hätte nicht entstehen können ohne all diejenigen, die Inga Finck und mich im letzten Jahrzehnt tatkräftig unterstützt haben. Der erste Dank gilt allen, die uns bereitwillig Zugang zu ihren Inschriften gewährt haben, selbst wenn wir bisweilen unangemeldet geklingelt haben. Zu nennen sind hier die Pastor/innen, Kirchenvorsteher/innen, Küster/innen und Gemeindesekretär/innen, die Museumsmitarbeiter/innen, eine Vielzahl von Privatleuten, insbesondere die Eigentümer der Rittergüter (stellvertretend seien die Familie der Freiherren von Münchhausen und ihre Nachfahren genannt), die Fürstliche Hofkammer Bückeburg und nicht zuletzt die Äbtissin des Stifts Obernkirchen, Frau Susanne Wöbbeking. Sie haben uns nicht nur mit großer Hilfsbereitschaft bei der Suche nach versteckten Inschriften unterstützt, sondern auch zuweilen mit einer Tasse Kaffee für unser leibliches Wohl gesorgt.

Dank gilt auch all denen, die aufgrund ihrer intimen Kenntnis selbst verborgener Winkel des Landkreises Schaumburg ganz erheblich durch ihre Hinweise dazu beigetragen haben, dem angestrebten Ziel einer möglichst vollständigen Erfassung der Inschriften aus der Zeit vor 1650 näherzukommen. Stellvertretend sollen hier genannt werden: Dr. Stefan Meyer, der Leiter des Museums „Die Eulenburg. Universitäts- und Stadtmuseum Rinteln“ und zugleich Stadtarchivar, dem ich die Kenntnis von 30 Inschriften verdanke und der mich regelmäßig mit Bildmaterial versorgt hat; Ulrich von Damaros, der bereitwillig seine Forschungsergebnisse zum ländlichen Hausbau in Schaumburg zur Verfügung gestellt hat und der mir die Kenntnis von mehr als 20 Inschriften vor allem auf den Dörfern vermittelt hat; Dr. Oliver Glißmann vom Schloss Bückeburg, der uns mit großer Geduld bei unseren Aufnahmearbeiten betreut und uns ebenfalls zu einer Reihe von Neufunden verholfen hat; Dr. Jens Berthold von der Kommunalarchäologie der Schaumburger Landschaft, der mir die jüngsten Grabungsergebnisse mitgeteilt hat, und Pastor Roland Trompeter vom Kloster Möllenbeck, der uns immer wieder die regelmäßig dort neu entdeckten Wandmalereien zugänglich gemacht hat.

Wertvolle Hilfe gewährten auch die Mitarbeiter/innen der einschlägigen Archive und Bibliotheken, insbesondere des Niedersächsischen Landesarchivs, Standort Bückeburg, des Stadtarchivs Stadthagen, des Stadtarchivs Rinteln, des Landeskirchlichen Archivs Hannover, des Archivs des Museums Bückeburg, aber auch der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover und der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Schließlich wäre die Erfassung der Inschriften kaum möglich gewesen ohne die Unterstützung durch das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege Hannover, das Kunstreferat der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und das Landeskirchenamt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe.

Mit latinistischem Rat stand Prof. Dr. Fidel Rädle (Göttingen), der über einen unendlich reichen Erfahrungsschatz mit dem nicht selten vertrackten Latein der Inschriften verfügt, stets hilfsbereit [Druckseite 8] zur Seite; für einzelne Probleme hat auch Prof. Dr. Wilfried Stroh (München) wertvolle Lösungen beigesteuert. Für die hebräischen Inschriften durfte ich die Hilfe von Prof. Dr. Martin Arneth (Ludwig-Maximilians-Universität München) und PD Dr. Ingo Kottsieper (Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Forschungsstelle Qumran-Wörterbuch/Westfälische Wilhelms-Universität Münster) in Anspruch nehmen. In Fragen der Glockenkunde war der Austausch mit dem Glockensachverständigen der hannoverschen Landeskirche, Andreas Philipp (Göttingen), besonders fruchtbar. Prof. Dr. Thomas Noll (Georg-August-Universität Göttingen) danke ich für kunsthistorischen Rat. Bei allen Problemen der Heraldik hat mein Kollege Dr. Harald Drös (Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Forschungsstelle Deutsche Inschriften) bereitwillig Auskunft gegeben. Bei der Erstellung der Karte der Inschriftenstandorte hat Bärbel Kröger M. A. (Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Forschungsprojekt Germania Sacra) Hilfe geleistet.

Der Dr. Ludwig-Reichert-Verlag und das Memminger Medienzentrum haben in bewährter Zuverlässigkeit auch dieses Buch hergestellt. Der Schaumburger Landschaft und der VGH-Stiftung ist für einen namhaften Beitrag zur Finanzierung der Druckkosten zu danken.

Die Kolleginnen und Kollegen der Göttinger Arbeitsstelle haben das Entstehen dieses Inschriftenbands durch alle Phasen mit unermüdlichem Einsatz begleitet und eine konstruktive Arbeitsatmosphäre geschaffen, die die Erarbeitung einer so umfangreichen Edition überhaupt erst ermöglicht. Dr. Christine Wulf und Dr. Jörg Lampe haben die Katalogartikel frühzeitig einer kritischen Lektüre unterzogen, viele wertvolle Anregungen gegeben und stets geduldig alle meine Fragen beantwortet. Frau Dr. Julia Zech hat einige der Archivrecherchen übernommen, den Abbildungsteil gestaltet, mehrere Register erstellt sowie diverse Prüfgänge durchgeführt. Die bisweilen strapaziösen Aufnahmefahrten in den Landkreis Schaumburg haben neben ihr und Christine Wulf wiederholt Jennifer Moos (2008–2010) und Stefan Tewes B. A. (2014–2015) begleitet. Dieser sowie Mona Dorn M. A. und Kläre Seemann haben mit Akribie bei der Erstellung und Prüfung der Register mitgewirkt und weitere Kontrollgänge am Manuskript durchgeführt. Die Marken (Anhang 2) hat Jens Pickenhan (jetzt Sächsische Akademie der Wissenschaften, Die Deutschen Inschriften, Arbeitsstelle Halle) gezeichnet. Bei der Endredaktion wurde ich von Dr. Sabine Wehking und Jörg Lampe tatkräftig unterstützt.

Mein ganz besonderer Dank gilt Christine Wulf, die mir mit ihrer großen Erfahrung die Arbeitsweise der Epigraphik nahegebracht hat. Sie hat sich trotz vielfältiger anderer zeitlicher Belastungen immer wieder mit großer Sorgfalt des Manuskripts angenommen, so dass es nun endlich zum Abschluss gebracht werden konnte.

Göttingen, im Januar 2018 Katharina Kagerer

Zitationshinweis:

DI 104, Landkreis Schaumburg, Vorwort (Katharina Kagerer), in: inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020e008.