Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 615 Lorch, Rheinstraße 23 (aus ehem. Markuskapelle) 1645

Beschreibung

Bauinschrift auf Marmortafel. In der Hausfassade vermauerte Spolie; aus der im „Oberflecken“ gelegenen, 1364 erwähnten und 1822 abgebrochenen Markuskapelle im 19. Jahrhundert hierher übertragen.1) Erkennbar ist eine kniende Figur (hl. Markus?)2) zwischen zwei Wappenschilden, darunter ein Löwe.

Nach Foto LfD.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. ANNO 1645 HAT DER EHRNHAFFT / HERR NICOLAVS PRAVN DIESE [....]a) DEN [...]b)

Wappen:
? (unkenntlich); ? (unkenntlich).

Kommentar

1645 hatte der Glaser und Ratsherr Nikolaus Braun die ruinös gewordene Kapelle auf eigene Kosten wiederherstellen und 1662 so erweitern lassen, daß dort abwechselnd vom Pfarrer, Frühmesser oder Kaplan Messen und Abendandachten abgehalten werden konnten.3) Die Erben des Stifters gaben beim Verkauf seines Hauses im Jahre 1689 100 Gulden zur Erhaltung der Kapelle, die noch 1819 zum Gottesdienst genutzt wurde. Brauns Frau Katharina und ihrer beider Tochter Maria Ursula starben beide 1647 und wurden auf dem Kirchhof beigesetzt (folgende Nr.).

Textkritischer Apparat

  1. Die Fehlstelle ließe sich etwa ergänzen mit CAPELLE LASSEN (ER)BAVEN.
  2. Textverlust; es dürfte hier das Datum angeschlossen haben.

Anmerkungen

  1. Bei Zaun, Landkapitel 332, Kdm. 245, Dehio Hessen (1982) 576 ohne Inschriftzitat.
  2. So von Kdm. 245 gedeutet.
  3. Zaun, Landkapitel 331f.

Nachweise

  1. LfD Foto Nr. F 414.41, B. 13.410.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 615 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0061504.