Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 576 Eltville, Schmidtburgkapelle (aus Kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul) 1618

Beschreibung

Grabplatte des Eberhard von Stockheim. Ehemaliger Standort unbekannt, heute an der Südwand der Kapelle angebracht. Platte aus gelbem Sandstein mit dem Vollwappen des Verstorbenen in der Mitte, flankiert von je einem ovalen, heute unkenntlichen, jedoch bezeichneten Wappenmedaillon. Ober- und unterhalb der Dreierkombination je zwei Rundmedaillons mit Vollwappen und Schriftbändern. Im unteren Plattenteil Beschlagwerktafel mit vierzeiliger Grabinschrift. Stark abgetreten.

Erg. nach Helwich.

Maße: H. 152, B. 98, Bu. ca. 4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Forschungsstelle Die Deutschen Inschriften bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [1/2]

  1. ANNO 1618 DEN 21 TAG / AVGVSTI STARB DER WOL/EDLE GESTRENG EBERHART / VON STOCKHEIM ALHIR ZVa) EL[TVIL]a)

  2. Wappen mit Beischriften:  
    [BELLE]RSHEIM; VON C[REUTZ]; STOC[KHEIM], [CARBEN]; [ADELSHEIM], RVD VON [KOLLENBERG]. 
Wappen:
Stockheim.
 
BellersheimVon Creutz
StockheimAdelsheim
CarbenRüd von Kollenberg

Kommentar

Der Verstorbene war der Sohn des Rheingauer Viztums Johann von Stockheim aus der Usinger Linie und der Kunigund von Adelsheim.1) Wie aus der ungewöhnlichen Wappenanordnung auf der Grabplatte zu entnehmen ist, ging er zwei Ehen ein: die erste mit Sophie Juliane von Bellersheim, die zweite im Jahre 1589 mit Magdalena von Kreutz. Seine eigenen Ahnenwappen befinden sich in den Ecken.

Textkritischer Apparat

  1. Die Zeile bis auf die oberen Buchstabenspitzen abgeschlagen; vom Z der obere Balken, vom V die beiden oberen Sporen, vom E ebenfalls nur der obere Balken erkennbar.

Anmerkungen

  1. Möller, Stammtafeln AF II Taf. LXXXI, auch zum folgenden; zu Johann von Stockheim als Viztum (1556-vor 1560) vgl. Witte 230 Nr. 52.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 249 (Nachtrag).
  2. Zaun, Landkapitel 43.
  3. Roth, Geschichtsquellen III 243.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 576 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0057608.