Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 552 Kiedrich, Kirchhof 1608

Hinweis: Die vorliegende Online-Katalognummer ist im Vergleich zum gedruckten Band mit Ergänzungen und Korrekturen versehen. Sie finden diese am Ende des Artikels. [Dorthin springen]

Beschreibung

Grabkreuz des Anton Schnock. Das Kreuz aus rotem Sandstein steht an der Südseite vor der Kirche in der zweiten Reihe der Grabkreuze von Westen. Auf der einen Seite befindet sich die 13zeilige Grabinschrift (A), auf der anderen das Flachrelief des knienden Stifters rechts unter dem Kruzifix, links verwittertes Wappen, darüber erhaben gearbeitete Hausmarke. Insgesamt schlechter Erhaltungszustand mit Schriftverlusten.

Maße: H. 75, B. 38, Bu. 3 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Dr.Monsees_Forschungsstelle Die Deutschen Inschriften bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [1/1]

  1. 160[.]a) / DEN [...]a) DEC/EMB(RIS) IST IN DEM / GOTT SELIGLICH / ENTSCHLAFFEN DER[R] / EHRNHAFFT VNDT / WOLFVRNEM / ANTONI/VS SCHNO[CK] / EINES EHRBAR/EN RHATS ALHIE DES/SEN SEEL GOT GEN/ADT AMEN

Wappen:
Schnock (unkenntlich); Hausmarke: Anton Schnock (P(?) mit Sturzsparrenfußschaft, darüber Initialen A S).

Kommentar

Als Gerichtsschöffe wurde Anton Schnock zu Ostern 1600 in einer Dotationsurkunde für die Pfarrpräsenz genannt,1) ferner im Kiedricher Gerichtsbuch für die Jahre 1597, 1598, 1604 und letztmalig zum Jahre 1608.2) 1601 ließ er die Inschrift am Turm der Pfarrkirche (Nr. 539) anbringen. Nach 1608 ist Schnock urkundlich nicht mehr erwähnt, ab 1609 wird allein sein Sohn Martin (Merten) aufgeführt.3) Daher dürfte Anton noch 1608 verstorben sein.

Textkritischer Apparat

  1. Oberfläche weggeplatzt.

Anmerkungen

  1. Pfarrarchiv Kiedrich, o. Sign., datiert auf Ostern 1600. Alle Hinweise auf den Verstorbenen stammen von Dr. h.c. Josef Staab.
  2. Das Gerichtsbuch befindet sich im Gemeindearchiv Kiedrich o. Sign.; die Schnock betr. Einträge auf fol. 242r (1597), 232r (1598), 243v (1598, 1604), 254v (1604, 1608).
  3. Ebd., fol. 262r, v (1609, 1624) u.a.m. Martin Schnock war der Vater des 1676 verstorbenen Schultheißen und Organisten Johann Anton Schnock, begraben im Karner der Michaelskapelle, vgl. Staab, Michaelskapelle 83. Dieser war der Vater des späteren Eberbacher Abtes Michael Schnock (1702-1727), der die Grabanlage Gerlachs von Nassau umgestalten ließ, vgl. Einleitung Kap. 2.3. und Monsees, Bemerkungen.
Addenda & Corrigenda (Stand: 18. Oktober 2021):

Inschrift:

  1. 160[.]a) / DEN [...]a) DEC/EMB(RIS) IST IN DEM H[ERN] / GOTTSELIGLICH / ENTSCHLAFFEN DE[R] / EHRNHAFFT VNDT / WOLFVRNEM / ANTON[I]/VS SCHNO[CK] / EINES EHRBAR/EN RHATS ALHIE DES/SEN SEEL GOT GEN/ADT AMEN

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 552 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0055202.