Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 550† Eltville, Kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul 1608

Beschreibung

Grabinschrift des Johann Georg von Bicken zum Hain. 1614 kopial überliefert, vier Wappen.

Nach Helwich.

  1. Anno domini 1608 des ersten Tags Novembris Abents Nachmittag zwischen sechs vnd sieben Vhrn ist in Gott seliglich entschlaffen der edel, gestreng vnd vest Hanß Jörg von Bicken, Her zu Hain, Churfurstlicher Meintzischer Raht vnd des Lands im Ringgaw im 33. Jahr Vicedomb seines Alters in 68. Jahr dessen Seel Gott der Almechtig wolle ein fröliche vnd selige Aufferstehung verleien Amen.

Wappen:
Bicken zum Hain, Widderstein; Küchenmeister von Gamberg, Seinsheim.

Kommentar

Johann Georg1) gehörte der Adelsfamilie an, die bereits 1218 urkundlich nachweisbar ist und seit um 1400 den Namen Bicken zum Hain führte. Er war der Sohn des Konrad und der Ammel Küchenmeister von Gamberg. Von 1575 bis 1608 bekleidete er das Amt des Viztums im Rheingau als Nachfolger des nur vier Jahre amtierenden Damian Kämmerer von Worms.2) In erster Ehe war Johann Georg mit Elisabeth von Schöneberg (Nrr. 523, 524), in zweiter mit Maria Agnes Holzapfel von Fetzberg verheiratet, die ihm auch sein Epitaph (folgende Nr.) setzen ließ; beide Verbindungen blieben kinderlos.

Anmerkungen

  1. Humbracht Taf. 6; Möller, Stammtafeln NF II 93f., auch zum folgenden.
  2. Witte 230 Nr. 56.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 246.
  2. Zaun, Landkapitel 41.
  3. Roth, Geschichtsquellen III 241.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 550† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0055006.