Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 531† Bad Schwalbach, Martin-Luther-Kirche 16./17.Jh.?

Hinweis: Im Inschrifttext, 3. Zeile, ist planus zu plenus zu korrigieren. Der textkritische Vermerk wird dadurch überflüssig.

Beschreibung

Epitaph des Paul Crocius auf rechteckiger Tafel aus rotem Sandstein.

Nach Roth.

  1. Hic Pauli Crociia) doctoris et hierophantaeLangenswalbacensis moliter ossa cubant.Spiritus ad coeli patriam spe planus ad nuncb)Ubi cum sanctis ...

Übersetzung:

Hier ruhen weich die Gebeine des Paulus Crocius, des Doktors und Einführers in den (geheimen) Gottesdienst zu Langenschwalbach, sein Geist (fuhr) voll Hoffnung zur Heimat im Himmel, wo er nun mit den Heiligen ...

Versmaß: Zwei oder mehr Distichen.

Kommentar

Zwar ist ein Paul(us) Crocius aus Zwickau zum Jahr 1575 als Student der Rechte in Heidelberg nachgewiesen,1) doch ist eine Identität mehr als unsicher. Mit hierophanta könnte der Katechumenenlehrer gemeint sein.

Textkritischer Apparat

  1. Roth kennzeichnet die drei ersten Wörter in Großbuchstaben, vielleicht als Hinweis auf eine Kapitalisschrift.
  2. So mit prosodischem Fehler überliefert; ein Versende wie planus advenit oder advexit ist prosodisch korrekt und liefert das fehlende Verb.

Anmerkungen

  1. Toepke II 75 Nr. 15.

Nachweise

  1. Roth, Geschichtsquellen IV 220.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 531† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0053100.