Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 446† Winkel, Kath. Pfarrkirche St. Walburga 1558

Beschreibung

Grabinschrift des Reichard von Greiffenclau zu Vollrads, der im Chor in der Familiengruft bestattet lag. 1614 erstmals überliefert, zwei Wappen.

Nach Helwich.

  1. Anno domini 1558 den ersten Januarii starb der edel vnd ehrnuest Reichard Greiffenclaw von Volratz dem Gott genedig und barmhertzig seÿ.

Wappen:
Greiffenclau zu Vollrads, Schöneberg vor dem Sane.

Kommentar

Die Eltern des Verstorbenen waren Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads und Anna von Buches (vgl. folgende Nr.). Möglicherweise war hier eine gemeinsame Grabplatte für das Ehepaar konzipiert, aber nicht ausgeführt worden.1)

Reichard von Greiffenclau war kurpfälzischer Amtmann zu Stromberg und Mitglied des Reichsrittergerichtes des Ingelheimer Grundes.2) Am 24. Januar 1542 schloß er die Ehe mit Anna von Schöneberg; die drei Söhne Christoph, Reichard und Friedrich starben noch jung;3) nur der Sohn Dieter setzte durch seine Ehe mit Apollonia von Reifenberg (Nr. 569) die Linie fort.4)

Anmerkungen

  1. Vgl. etwa die Grabplatte des Eberhard Kämmerer von Worms gen. von Dalberg und seiner Ehefrau Ursula geb. von Hutten in der Kath. Pfarrkirche zu Worms-Herrnsheim zu 1555/1559, s. DI 29 (Worms) Nr. 461, frdl. Hinweis Dr. Rüdiger Fuchs. Ursula dürfte unter der Doppelgrabplatte bestattet gewesen sein, während ihr Ehemann zusätzlich zum Doppelepitaph eine eigene Grabplatte und ein weiteres Einzelepitaph erhielt.
  2. Greiffenclau, Die 24 Generationen XIII Nr. 1.
  3. Ebd., hier XIV Nrr. 2, 8, 9.
  4. Ebd. NB zu Nr. 5.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 274.
  2. Zaun, Landkapitel 218.
  3. Roth, Geschichtsquellen III 288.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 446† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0044601.