Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 423† Hattenheim, Kath. Pfarrkirche St. Vincenz 1545

Beschreibung

Memorialinschrift des Georg Langwerth von Simmern, vielleicht auf Totenschild („insignia“). 1614 kopial überliefert, ein Wappen. Inschriftenträger bei der Niederlegung der Pfarrkirche 1739 zerstört.

Nach Helwich.

  1. Anno 1545 vf Sontag den 19. Aprilis starb der edel vnd ehrnuest Jörg Langwert von Simmern dem Gott gnädig vnd barmherzig seia) Amen.

Wappen:
Langwerth von Simmern.

Kommentar

Als Sohn des zweibrückischen Kanzlers Johann Langwerth und der Ottilie May von Lamsheim um 1464 geboren,1) wird Georg Langwerth erst 1502/3 in einer Urkunde über die Hattenheimer Präsentation erstmals erwähnt.2) Gemeinsam mit seinem wenig später verstorbenen Bruder Acharius hatte Georg einen Kaplan für die nahe der Pfarrkirche gelegene, 1321 geweihte und 1821 niedergerissene Beinhauskapelle St. Michael – später Margarethenkapelle – bestellt.3) Im Januar 1507 verheiratete sich Georg mit Elsa, Tochter des Heinrich Schade von Ostheim, deren Bruder Johann (Hans) Landschreiber im Rheingau war.4) Dieser Ehe entstammten drei Kinder.5)

Textkritischer Apparat

  1. Helwich kürzte g. g. v. b. s.

Anmerkungen

  1. Langwerth von Simmern, 56-71.
  2. Ebd. 57.
  3. Ebd.; zur Kapelle vgl. Zaun, Landkapitel 153-155.
  4. Langwerth von Simmern 57-59 zu 1515/16, 1518/19.
  5. Der älteste Sohn Philipp starb noch vor seinem Vater um 1534; eine Grabinschrift ist freilich nicht überliefert, vgl. Langwerth von Simmern 70f., 72-78 und Stammtafel I.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 375.
  2. Zaun, Landkapitel 164.
  3. Roth, Geschichtsquellen III 276.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 423† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0042303.