Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 412† Hattenheim, Kath. Pfarrkirche St. Vinzenz (aus Kloster Eberbach) 1538

Beschreibung

Name Jesu und der Muttergottes, Herstellungsinschrift und Meistername sowie Gußjahr auf kleiner Glocke. Ursprünglich befand sie sich im Dachreiter des Eberbacher Mönchsdormitoriums und gelangte 1803 nach Hattenheim.1) Nach der Niederlegung der seit 1321 bestehenden Kapelle im Jahre 18212) wurde sie im Turm der Pfarrkirche aufgehängt. Verlust nach 1921, Schrift Kapitalis.3)

Nach Luthmer (1921).

  1. IHESUS MARIAa) · HANS · SCHNEb) · GOS · MICH · ZU · METZc) · MDXXXVIII.

Kommentar

Hans Schnee, von spätestens 1538 bis 1544 in Mainz tätig, wurde von dem Mainzer Erzbischof Kardinal Albrecht II. von Brandenburg 1542 zum Büchsenmeister ernannt.4)

Textkritischer Apparat

  1. Bei Luthmer (1902) folgt hierauf das Datum.
  2. Lotz Sehne, Luthmer (1902) noch Lehne, 1921 korrigiert.
  3. Richtig MENTZ, Kürzungsstrich war vermutlich nicht mehr zu lesen oder verloren.

Anmerkungen

  1. Gesuch der Gemeinde Hattenheim von 1803, vgl. Acta Verteilung, o. fol.
  2. Zaun, Landkapitel 153, an ihrer Stelle stand seitdem das alte Schulhaus.
  3. Luthmer unterscheidet mit Großbuchstaben zu Minuskelschriften.
  4. Fritzen I 86. Nach Thieme-Becker 30, 189 ist ein Verwandter Schnees in Diensten Kaiser Maximilians I. in Besançon und Innsbruck nachweisbar.

Nachweise

  1. Lotz (1880) 215.
  2. Luthmer (1902) 180; (1921) 77.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 412† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0041208.