Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)
Nr. 388† Eberbach, Klosterkirche 1522
Beschreibung
Memorialinschrift für Philipp von Geroldstein, vielleicht auf Totenschild („insignia“). Seine Grabstätte dürfte vor dem Familienaltar der hll. Matthias und Georg gelegen haben. 1614 kopial überliefert, vielleicht ein Wappen1), sonstige Ausführung des Inschriftenträgers unbekannt.
Nach Helwich.
Anno 1522 vf Dinstag nach Judica starb der ernvest Juncker Philips von Geroltstein dem Gott genadt Amen.
Datum: 8. April 1522.
Geroldstein1). |
Anmerkungen
- Wappen von Helwich nicht überliefert; das Vorhandensein ist aber vorauszusetzen, vgl. Einleitung Kap. 4.1.1.
- Gensicke, Geroldstein 225 Nr. 45.
- Ebd. 227 Besitznachweis, Stichwort „Eberbach“. Der zu diesem Zeitpunkt längst verstorbene Stifter hatte von Eberbach als Gegenleistung für seine Stiftung auf Lebzeiten jährlich ein Paar Schuhe und Handschuhe zugesagt bekommen.
Nachweise
- Helwich, Syntagma 160.
- Bodmann 1, 313 Anm. c.
- Roth, Geschichtsquellen III 258.
Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 388† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0038809.
Kommentar
Der 1498 urkundlich belegte Philipp von Geroldstein war der Sohn des vor 1489 als verstorben genannten Philipp und der Katharina Echter von Mespelbrunn. 1500-1509 stand Philipp d.J. als Befehlshaber in Nastätten in hessischen Diensten und bekleidete von 1507-1514 das dortige Schultheißenamt. Seiner Ehe mit der bürgerlichen Margaretha Rabalt (Rabenolt?) entstammten vier Söhne.2) Philipp war 1521 Treuhänder der Stiftung des 1398 verstorbenen Johann gen. Merbod von Boppard (Nr. 140), der dem Eberbacher Konvent Tuch für die Mönchskutten gestiftet hatte.3)