Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 372 ehem. Kloster Nothgottes, Kirche 1517

Beschreibung

Grabplatte für den Geistlichen Philipp Reuhn (?). Die schmale, bisher unbeachtete Rotsandsteinplatte zeigt im Bildfeld das Flachrelief eines stehenden Priesters mit Kelch unter einem krabbenbesetzten Kielbogen. Die Grabinschrift läuft auf der leicht erhabenen Randleiste des Steines um, dessen Oberfläche durch Abtretung, Verwitterung und Farbanstrich stark beschädigt ist.

Maße: H. 195, B. 85, Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Bender_Forschungsstelle Die Deutschen Inschriften bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [1/3]

  1. Anno d(omi)ni 151[7] die vero solis / deci(m)aoctaua mensis octob(ris) hon(ora)bil(is) d(omi)n(u)s phili[p]s reuhn d[...]is / [ve.../...] defunctus est Cuius A(n)i(m)a felictera) Requiescat in pace Amen

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1517, am Sonntag, den 18. Tag des Monats Oktober ist der ehrwürdige Herr Philipp Reuhn (...) gestorben, dessen Seele glücklich in Frieden ruhen möge. Amen.

Kommentar

Da bis zur Errichtung des Kapuzinerklosters 1621 die liturgischen Pflichten von Rüdesheim aus versehen wurden, könnte es sich bei dem Verstorbenen um einen bisher unbekannten Rüdesheimer oder Eibinger Altaristen gehandelt haben. Leider hat sich trotz der fast vollständigen Grabinschrift bislang kein Anhaltspunkt zur Identifizierung des Toten ergeben.

Textkritischer Apparat

  1. Sic! für feliciter.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 372 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0037204.