Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 344 Walluf 1508/1522

Bau- und Jahreszahlen an der Ruine der Johanniskirche und im Ort.

1. Ruine der Johanniskirche. Bauzahl im Scheitel des Gewändes der westlichen Spitzbogentür. Stark abgewittert.

  1. 1508

Kommentar

Niederwalluf war wohl die erste Filiale der Eltviller Pfarrei.1) Als Vorgängerbau der jetzigen Ruine ist durch Grabungen eine Kapelle gesichert, die erst 1508 zugunsten des Neubaus aufgegeben wurde.2) St. Johannis erlitt im Dreißigjährigen Krieg schwere Schäden und wurde 1656 wiederhergestellt. 1773 legte man jedoch die gut erhaltene Kirche auf kurmainzischen Befehl hin weitgehend nieder, der endgültige Abbruch erfolgte dann erst 1807.3) Erhalten sind heute lediglich die in unregelmäßigem Bruchsteinmauerwerk bis zur Traufhöhe aufgeführten Außenmauern.

2. Schiefenhof, Haselnußgasse 9. Im Mittelflur des Herrenhauses über dem Kellereingang Bauzahl.

Nach Kdm.

  1. 1522

Kommentar

Der heutige Bau stammt wohl erst aus der Zeit nach 1800. Die Bauzahl weist auf den verschwundenen Vorgängerbau hin.4)

Anmerkungen

  1. Zaun, Landkapitel 71.
  2. Zur Grabung vgl. N. Brühl, Die Wallufer Johanniskirche. Ausgrabungen vor 60 Jahren. In: Heimatjb. Rheingau-Taunus-Kreis 44 (1993) 113-119.
  3. Kdm. 282.
  4. Ebd. 278.

Nachweise

  1. Zaun, Landkapitel 71-73.
  2. Lotz (1880) 343.
  3. Kdm. 278, 282.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 344 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0034409.